Pfeifenformen

Willi Albrecht

 

Bevor aus Dänemark die Freeform-Welle ihren Siegeszug antrat beherrschten einige Standardformen mit ihren leichten Abwandlungen den Markt. Die wichtigsten möchte ich hier aufzeigen.

 

Billard (Dunhill)

Die Billard ist wohl das bekannteste Pfeifenmodell. Gerade Winkel herrschen vor und ergeben so ein strenges, geometrisches Modell. Wegen der geraden Form ist sie leicht zu reinigen. Für den Einsteiger sehr gut geeignet, da hier alle möglichen Größen zu haben sind.

 

Pot (Peter Klein)

Im Prinzip eine am Kopf abgeschnittene Billard.

 

Bent (Savinelli)

Durch die gebogene Form hat die Bent einen günstigen Schwerpunkt und lässt sich auch mit empfindlichen Zähnen gut im Mund halten.

 

Bent Army (Peterson´s)

Hierbei handelt es sich um einen gebogenen Stecker, das Mundstück ist konisch und wird einfach in den oft mit einer Silbervirole verzierten Holm gesteckt. Bekanntester Vertreter dieser Form ist Peterson in Dublin und Vauen in Nürnberg

 

Army (Peterson´s)

Die typische Army ähnelt in der Kopfform einer Billard. Das Mundstück ist wie bei der Bent Army als Stecker ausgeformt.

 

Prince (Savinelli)

Hier haben wir eine elegante, ganz leicht gebogene Form mit einem etwas flacheren Kopf. Je nach Größe und Finish wird die Prince auch gerne wegen ihrer Eleganz als Damenpfeife genommen.

 

Cad (Refbjerg)

Die Cad zählt wie die Billard zu den traditionellen englischen Modellen. Durch den von vorne spitz nach unten zulaufenden Kopf wirkt sie etwas sportlich-dynamischer.

 

Bent Rhodesian (Peterson´s)

Die gebogene Form der Bulldog. Meist wird sie mit einem kleinen bis mittleren Füllvolumen angeboten.

 

Apple (Bang)

Die Apple erinnert durch ihre rundliche Kopfform an einen angeschnittenen Apfel, daher der Name.

 

Dublin (Charatan)

Das Erkennungszeichen der Dublin ist der einseitig angeschrägte und innen konisch gebohrte Kopf

 

Lovat (Dunhill)

Die Lovat ist kürzer als die verwandte Canadian und hat im Gegensatz zu ihr ein Sattelmundstück.

 

Canadian (Cellini)

Der extrem lange Holm erfordert einen sehr großen Ebauchon für die Herstellung.

  Lumberman (Radice, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
 

Stand-up Poker und Cherrywood (Peter Klein)

Zwei sehr praktische Modelle. Der Kopf und bei der Poker auch der Holm sind auf der Unterseite abgeflacht, wodurch die Pfeife stehen kann und somit auch einmal gefahrlos aus der Hand gelegt werden kann.

 

Calabash (Bauer)

Eine der wenigen Pfeifen die kaum aus Bruyere gefertigt werden, sondern aus den Früchten afrikanischer Flaschenkürbisse, den Kalebassen. Nach der Ernte wird das Fruchtfleisch entfernt und die Hülle getrocknet. Später wird dann der Brennraum aus Meerschaum und ein Ebonit-Mundstück angepasst. Brebbia brachte nach einer patentierten Art der Bohrung auch ein Bruyere-Modell heraus.

  Blowfish (Klaus Hahn, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
  Brandy (Cavicchi, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
  Pickaxe (Cornelius Mänz, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
  Tomato (Wolfgang Becker, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
  Volcano (Juls, Foto Hans-Jürgen-Rieger)
  Horn (Peter Klein)

Ein Pionier der freeforms ist der Begründer des "dänischen Designs", Sixten Ivarsson. Durch ihn und seine spätere Zusammenarbeit mit Stanwell war der Siegeszug der dänischen Pfeifen nicht mehr aufzuhalten. Pfeifenmacher wie Tom Eltang, Jess Chonowitsch oder Sixtens Sohn Lars eiferten ihrem Vorbild nach und schufen eine Vielzahl von freehand-Modellen. Einige typisch dänische Modelle möchte ich hier zeigen.

 

 


Bjarne Nielsen

  W. Ø. Larsen
  Erik Nørding
  Poul Winsløw