Die
Pfeifen der nordamerikanischen Indianer Joachim AckerIch weiß nicht, ob des Menschen Stimme den Himmel erreichen kann; Frauengesang aus "The Hako" einem rituellen Pawnee-Drama Die Pfeifen der Micmac-Indianer
Die Micmac-Indianer sind bzw. waren Teil des Abenaki-Bundes und dieser
wiederum gehörte zur Sprachfamilie der Algonkin-Indianer. Ihr früherer
Lebensraum war das südliche und östliche Neufundland, Prince
Edward Island, Nova Scotia und New Brunswick (Neu Braunschweig), von
dort wanderten sie in das Gebiet des heutigen Bundesstaates Maine an
der Atlantikküste aus.
1497 waren die Micmac-Indianer die ersten nördlich der Karibik die mit den Europäern in Kontakt kamen, die Wikinger wollen wir hier einmal außen vor lassen. Giovanni Caboto (englisch: John Cabot, geboren um 1450 (vermutlich in Genua), gestorben 1499), ein italienischer Seefahrer, leitete im Auftrag des englischen Königs Henry VII. eine Expedition in die neuen Länder und landete am 24. Juni 1497 an der Küste vom (so wird es vermutet) heutigen Neufundland. Auf seiner Rückreise nach England nahm er drei Stammesangehörige der Micmac mit. Offensichtlich waren Stammesmitglieder nicht besonders erfreut darüber den Cabot verschwand auf seiner zweiten Reise im Land der Micmac auf Nimmerwiedersehen. " The first known contact was made in 1497 by John Cabot who
took three Micmac with him when he returned to England. The Micmac may
not have appreciated this, since Cabot disappeared in the same area
during his second voyage a few years later." Jacques Cartier (1491-1557) aus Frankreich, er wurde beauftragt eine Passage nach Asien zu finden kam ebenfalls mit den Micmac in Kontakt: "In the Bay of Chaleur, fifty canoes of Micmac approached
Jacques Cartier (1491-1557) and his ship to trade. The Micmac are accustomed
to trading with the Basque however the French being fearful, postured
by firing canon and musket volleys. The Micmac are bewildered by this
unusual behavior and held council that night deciding to again enter
into trading relations the next day. The rituals of trading are conducted
with great success and included hundreds of men, women and children.
Cartier note that the savages bodies are fairly well formed." Nun, unser Hauptanliegen sind ja die Pfeifen daher wollen wir es mit der Geschichte nicht übertreiben.
Die Bilder 89 bis 91 zeigen einige der typischen Micmac Pfeifen die gelegentlich auch >Keel Pipes< genannt werden, dieser mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Kiel ist auf Bild 89 sehr gut zu erkennen. Die Bohrung des Stiels mündet in einen würfelförmigen Unterteil (so nenne ich es einmal in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) dann kommt oftmals ein eingeschnürter Absatz und auf dem baut sich dann der Pfeifenkopf auf der hier in unseren Bildern durch einfache Ritzlinien verziert ist.. Das Bild 92 zeigt eine moderne Pfeife die aber nach antiken Vorbild gefertigt wurde.
Bild 93 schließlich beinhaltet eine Bildnis (Effigy) Pfeife mit
einem Elch an der Vorderseite des Pfeifenkopfes. Diese Pfeife wurde
zwischen 1850 und 1870 vermutlich aus Argillite gefertigt.
Im Inneren Nordamerikas erstreckt sich über eine Fläche von
etwa 4 Millionen Quadratkilometern ein waldarmes Grasland: die Prärie
(aus dem französischen >Prairie< = Wiese) bzw. englisch:
Plain. (Siehe Bild 95)
Der bekannteste Stamm ist wohl der Dakota. Die Dakota hatten ihre Heimat
ursprünglich im Gebiet der Großen Seen, sie wurden von den
Chippewa vertrieben und suchten sich in den Great Plains einen neuen
Lebensraum. " Zwischen den Jahren 1750 und 1800 entwickelte sich aus dem
einst kleinen Stamm ein mächtiges Volk. Diese Entwicklung war auf
drei Umstände zurückzuführen:
Die Pferde kamen um 1630 mit spanischen Siedlern die im heutigen New Mexiko Land in Besitz nahmen nach Nordamerika. Gehandelte, gestohlene oder verwilderte Tiere gelangten im Laufe der Jahre in den Besitz der Indianer die sich sehr schnell zu perfekten Reitern entwickelten. Die Dakota Indianer unterteilten sich in 7 Stämme: Die >Sieben Ratsfeuer< und diese wiederum in eine Anzahl kleinerer Stämme und Gruppen, sie alle zusammen bildeten die große Sioux-Sprachfamilie und Nation. Die Dakotas waren zumeist Jäger, nur einige kleinere Stämme
betrieben Landwirtschaft indem sie Mais, Bohnen und Kürbisse anbauten.
Als die Weißen die Büffelherden zu Zehntausenden abschlachteten und ausschließlich die Felle verwendeten, der Rest der Tiere verdarb, brach für die Indianer eine bittere Zeit an, Hungersnöte und Krankheiten dezimierten die Stämme die zudem immer mehr unter den westwärts drängenden Siedlern, Abenteurern und Goldsuchern zu leiden hatten, dazu kamen dann noch die Kämpfe gegen die Soldaten die von beiden Seiten mit aller Härte geführt wurden. " In 1865, General Patrick Conner led a 3,000-man US military
invasion of the Powder River Basin. He gave his troops the order to:
"Attack and kill every male Indian over twelve years of age."
(Conner was known for his 1863 massacre of 278 Paiutes in their village
in Nevada). Now, in 1865, his troops attacked a large Arapahoe village,
killing about 50 men, women, and children, and destroying the entire
supplies of the tribe (Battle of Tongue River). But the Sioux under
Red Cloud and Sitting Bull, and Cheyenne under Roman Nose and Dull Knife,
fought and harassed the troop columns and drove them out of the territory.
"
Die Fort Laramie Verträge von 1851 und 1868 versprachen den Indianern zwar Land: " Er sicherte den Sioux, den Cheyenne und verwandten Stämmen
das gesamte Gebiet zwischen den Rocky Mountains, den Black Hills und
dem Yellowstone-Fluß zu. Dieses Gebiet hieß "Powder-River-Land".
Es beinhaltete die besten Jagdgründe der Prärie. Außerdem
galten die Black Hills bei einigen Stämmen als heilig."
Aber dieser Vertrag wurde gebrochen als Gold in den Black Hills gefunden
wurde. " Obwohl das der größte Sieg der Indianer in ihrer
Geschichte war, erkannte Sitting Bull, daß es ein nutzloser Sieg
war. Er musste damit rechnen, daß die Armee den Krieg nun mit
aller Härte aufnehmen würde - einen Krieg, der niemals zu
gewinnen war. Nicht aus Feigheit, sondern aus dem Wunsch sein Volk zu
erhalten, führte er es 1877 über die kanadische Grenze in
Sicherheit. Von nun verloren die Indianer jeden Kampf. Die weißen
Siedler hatten die Indianer, die Jahrtausende lang auf dem gewaltigen
Kontinent gelebt hatte, in nur knapp 200 Jahren zur Hälfte ausgerottet
und zur Hälfte wie wilde Tiere in Reservate gesperrt." Bild 103 und 104: T-förmige Pfeifenköpfe Wir wollen nun aber die Geschichte dieses Stammes verlassen und uns den Pfeifen der Dakota bzw. Sioux zuwenden. Wer sich weiter informieren will findet im Quellenverzeichnis einige sehr gute Links.
Auf den Bildern 97 bis 101 sehen wir einige sehr berühmte Indianerhäuptlinge
die eine Calumet- Pfeife in der Hand halten. Alle diese Pfeifen haben
einen sehr schlanken, kaminartigen Pfeifenkopf (den sogenannten T-Shape),
diese Kopfform erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit bei
den Indianern und wird bei fast allen Stämmen angetroffen. Ob es
sich bei den Pfeifen um Zeremonienpfeifen handelt oder um die persönlichen
vermag ich leider nicht zu sagen. Die prächtige Pfeife von Péhriska
Rúhpa (Häuptling der Hidatsa) auf Bild 100 lässt allerdings
vermuten dass es sich hier um die >heilige< Stammespfeife handelt,
beachtenswert bei dieser Pfeife ist nicht nur die schöne Verzierung
des Holmes sondern auch die Silbereinlagen die im Pfeifenkopf zu sehen
sind. Die T-förmigen Pfeifenköpfe sind auf den Bildern 103
und 104 nochmals besonders gut zu erkennen, der Kopf in Bild 103 ist
besonders prächtig mit Silbereinlegearbeiten verziert.
Der Stamm der Crow-Indianer, die in die Sprachfamilie
der Sioux gehören, nennt sich selber >Absaroke(a)< . Die Crow waren nomadisierende Jäger deren Ernährungsgrundlage ebenfalls der Büffel war. Mit landwirtschaftlicher Betätigung hatten sie außer dem Tabakanbau nichts im Sinn, dies taten sie aber mit allergrößter Hingabe und Liebe denn für sie war diese Pflanze heilig. Es gab sogar eine religiös geprägte Tabakgesellschaft deren einzige Aufgabe es war den Tabakanbau zu betreiben und gewisse Rituale zu Ehren des Tabaks auszuführen die für das Wohlergehen der Gemeinschaft außerordentlich wichtig waren. "In the Great Plains area, tobacco was cultivated by the eastern
agricultural Plains people, but only one nomadic Plains tribe, the Crow
of Montana, raised the plant. The species of tobacco planted ceremonially
(N. multivalvis) by members of the Crow Tobacco Society was not the
species anciently smoked; this latter (N. quadrivalvis) was derived
from the Hidatsa, linguistic relatives of the Crow who lived on the
upper Missouri in North Dakota. The Crow considered N. multivalvis holy,
and identified it mystically with the stars. In one version of the Crow
creation story the Transformer, while walking about the newly shaped
earth, catches sight of a person whom he identifies as one of the Stars
from above."
Neben den Riten um den Tabak spielte der alljährlich stattfindende Sonnentanz (von der US-Regierung lange Jahre, ab 1883 bis 1941, verboten weil in ihm eine Vorbereitung zum Kampf gesehen wurde) eine sehr große Rolle im geistlichen Leben der Crow. Die Crow waren ein sehr kriegerisches Volk und führten
mit allen ihrer Nachbarn (Arapahoe, Blackfoot und Dakota) erbitterte
Kämpfe aus. Zur gleichen Sprachfamilie gehörend bedeutete
nicht zwangsläufig daß die Indianerstämme auch Freunde
waren. Kurzum: Die Crow waren höchst unangenehme Nachbarn die besser
nicht zum nachmittäglichen Grillfest eingeladen wurden. Bild 112: Crow-Pfeifenzeremonie
Die Crow bekamen durch die Verträge von Laramie (1851 und 1868) im südlichen Montana Land als ihr Eigentum zugewiesen in dem sie noch Heute leben. Ölfunde innerhalb des Reservates brachte ihnen einen gewissen Wohlstand. Das Bild 111 ist ein antiker Stahlstich und zeigt einen Crow-Indianer
in seiner besten Tracht. In einer Hand hält er die Kriegslanze
und in der anderen, gerade noch erkennbar, eine Pfeife. Zu den großen Stämmen der Prärie Indianer gehörten
auch die Caddos, wir kennen sie ja schon aus dem 2. Teil, hier sei aber
noch eine kleine Ergänzung zur weiteren Geschichte eingefügt.
Mit den Fremden kamen nicht nur Werkzeuge und Waffen aus Metall, billige Glasperlen als Tauschobjekte, Pferde, Missionsniederlassungen und Handelsstationen ins Land sondern auch Krankheiten wie z. B. die Pocken die unter den Caddos für große Verluste sorgten. "Epidemic upon epidemic ravaged Caddo populations—possibly
by as much as 95% between 1691 and 1816." Das weitere Schicksal der Caddos verlief nach einem bekannten Muster: 1835 wurden die in Louisiana wohnenden Stämme gezwungen ihr Land an die Amerikaner zu verkaufen, sie wanderten nach Texas aus und von dort schließlich (ebenfalls unter Zwang) in ein Reservat nach Oklahoma. " Following the American annexation of Texas in 1846, the
federal government established a reservation for the Caddos and their
allies on the upper Brazos River in 1854, where they were harassed by
new settlers with strong anti-Indian sentiments. Moved to action by
the murder of sleeping members of a family hunting party, Indian agent
Robert S. Neighbors led the Caddos on an emergency flight across the
Red River to Oklahoma in August 1859. Neighbors was murdered on his
return to Texas; the Caddos still make pilgrimages to his grave." Dort waren sie nicht einmal untereinander sondern mussten sich das
Land mit anderen Indianerstämmen, die ebenfalls zwangsumgesiedelt
wurden, teilen.
Die Bilder 116 bis 120 zeigen einige Late Caddo Pfeifen bzw. Fragmente
davon. In Bild 118 sind drei aus Ton gebrannte Pfeifen deren Außenseite
mit noppenartigen Vertiefungen verziert wurde zu sehen. Die gleiche
Zierart finden wir auch bei einigen unserer modernen Meerschaumpfeifen. Die Pawnee-Indianer gehören zur Caddo Sprachfamilie und kamen
vor langer Zeit in die großen Ebenen des mittleren Westens. Mit
den weißen Neuankömmlingen schlossen die Pawnee erstmals
1541 Bekanntschaft als der spanische Eroberer Francisco Vásquez
de Coronado in das Gebiet dieser Indianer kam.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Pawnee Indianer oftmals von anderen
Indianerstämmen (dies geschah in der Regel auf Veranlassung der
Spanier, Engländer und Franzosen) gefangen genommen und an die
europäischen Siedler als Sklaven verkauft.
Die Friedensbemühungen wurde anerkannt und 1864 unter dem Kommando von Captain Frank North ein Pawnee Bataillon das regulären Kavalleriesold bekam aufgestellt. Während der Plainskriege gegen die Dakota und ihre Verbündeten errang diese Truppe einen sehr berüchtigten Ruf. So war z.B. das Pawnee Bataillon 1868 bei dem Angriff von General Eugène A. Carr mit der 5. Kompanie der 5. Kavallerie auf ein Cheyenne Dorf bei Summit Springs/Kansas mit im Einsatz.
Die Freundschaft und die Treue zu den >Bleichgesichtern< bewahrte die Pawnee allerdings nicht davor nach Beendigung der Feindseligkeiten aus ihren Siedlungsgebieten in Nebraska vertrieben zu werden. Sie wurden in die Indianerreservation nach Oklahoma (1875) überführt, dort starben im Laufe der Jahre 70% der Pawnee an Pocken und Cholera.
Bild 120 zeigt uns den Häuptling Haw-che-ke-sug-ga (He Who Kills
Osages) vom Missourizweig der Pawnee. In der Hand hält er ein Calumet
das mit einem Tier (Büffel?) verziert wurde, der Pfeifenkopf könnte
vermutlich aus Catlinit gefertigt sein, der Stiel ist offensichtlich
mit Bändern geschmückt, vielleicht könnte es sich daher
bei dieser Pfeife um die heilige Peace Pipe handeln. Man who left his enemy lying in the water, Der Elbow Catlinit Pfeifenkopf In Bild 123 stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, ob es sich dabei um eine Pawnee-Pfeife handelt ist etwas unsicher. In den Schaft wurde die Inschrift: “Whitley Cy. Ind“ eingeschwärzt aufgebracht, das deutet darauf hin dass es sich hier unter Umständen um eine der sogenannten Trade-Pipes handelte. In einen der nächsten Teile der Artikelserie werden wir darauf zu sprechen kommen. Die Cheyenne gehören zur Sprachfamilie der Algonkin-Indianer,
dies erklärt auch den Namen den die Dakotas ihnen gaben: Sha-hi'yena,
Shai-ena, oder (Teton) Shai-ela> das bedeutet: >Volk von einer
anderen Sprache<. "The popular name has no connection with the French chien,
'dog,' as has sometimes erroneously been supposed. In the sign language
they are indicated by a gesture which has often been interpreted to
mean 'cut arms' or 'cut fingers' being made by drawing the right index
finger several times rapidly across the left, but which appears really
to indicate 'striped arrows,' by which name they are known to the Hidatsa,
Shoshoni, Comanche, Caddo, and probably other tribes, in allusion to
their old-time preference for turkey feathers for winging arrows."
Ursprünglich siedelten sie als Ackerbauern und Viehzüchter
in Minnesota, so erklären wenigstens die Völkerkundler die
Herkunft dieses Stammes. Um 1675 mussten sie ihre alte Heimat wegen
der kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen verlassen
und fanden im Missouri Gebiet, am Red River of the North und am Sheyenne
River, einen neuen Lebensraum. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts mussten
sie dieses Gebiet wegen der Auseinandersetzungen mit den Santee-Dakotas
und den Cree´s wieder verlassen, sie überschritten den Missouri
und zogen nach dem heutigen South-Dakota um dort eine neue Bleibe zu
finden. " Die Cheyenne wurden im 19. Jahrhundert zu richtigen Prärie-Indianern
wegen der riesigen Büffelherden. Ihr Stolz grenzte schon fast an
Hochmut was auf viele Plainstämme zutraf. Auch die Frauen nahmen
keine untergeordnete Stellung ein. Freundschaftliche Beziehungen hatten
sie mit den Arapahoe, mit denen sie sich auch verbündeten. Erbfeinde
der Cheyenne waren die Teton, Comanchen, Kiowa-Apachen und die Kiowa.
Mit diesen Stämmen kamen die Cheyenne durch die Ausbreitung des
Pferdes immer häufiger zusammen und es gab Überfälle
auf beiden Seiten. Im Jahr 1840 gelang es aber einer Friedenskommission
zwischen beiden Parteien zu vermitteln und es kam zu freundschaftlichen
Beziehungen was auch dringend erforderlich war durch die immer weiter
nach Westen vorrückenden Weißen. In dieser Zeit kam es zur
Teilung der Cheyenne in zwei selbständige Stämme und zwar
in die Northern und Southern Cheyenne. Die Northern Cheyenne lebten
im Gebiet zwischen dem Nordarm des Platte River und des Yellowstone
River, wo auch die Teton und Northern Arapaho lebten. Für die Southern
Cheyenne war das Gebiet zwischen Colorado und Kansas - also zwischen
dem Südarm des Platte River und dem Arkansas River - ihre Heimat.
Beide Stämme hielten trotz der Trennung Kontakt."
Die Cheyenne waren ein sehr stolzes und äußerst tapferes
Volk dass immer wieder in Kämpfe mit anderen Indianerstämmen
(Comanchen, Apachen und Teton Dakotas) verstrickt war. Ihr größter
Feind und Gegner wurden aber die Weißen Siedler die immer häufiger
unter dem Schutz der Armee in ihr Land eindrangen und ihren Lebensraum
einengten. " Das Gesetz "Homestead Act" wird verabschiedet
und fördert die Besetzung indianischen Landes durch Siedler. Jedes
Oberhaupt einer Familie über 21 Jahre, der Bürger der USA
ist und fünf Jahre lang ein Stück Land urbar gemacht hatte,
erhielt ein Viertel dieses Landes geschenkt, weitere 160 Morgen (ca.
64 Hektar) konnten für 1.25 Dollar pro Morgen erworben werden." Es war daher nur verständlich dass sich die Cheyenne und alle
anderen Indianerstämme dagegen wehrten. 28. November 1864 - Sand Creek Massaker durch Colonel J. M. Chivington
Als alle Kämpfe vorüber waren blieb den Cheyenne nur noch der Weg in die Reservate nach Oklahoma übrig. Da die Lebensbedingungen dort nahezu unmenschlich waren (Ernährungsprobleme, Krankheiten und Korruption der Indianeragenten) brach der Cheyennehäuptling Dull Knife mit einigen hundert seiner Stammesangehörigen aus dem Reservat aus uns suchte sein Heil in der Flucht nach Kansas. Sie wurden aber nach schweren Gefechten wieder überwältigt, eingefangen und in die Reservation nach Montana gebracht, dort verstarb Dull Knife 1883. Betrachten wir nun noch einige Pfeifen Bild 128: Pfeifentasche der Cheyenne
Bild 128 zeigt uns eine kunstvoll bestickte Pfeifentasche wie sie bei den Indianern gerne verwendet wurde. Der künstlerischen Gestaltungsfreude wurde beim anfertigen dieser Gegenstände vollen Lauf gelassen, so sind bei den Pipe Bags auch die vielfältigsten Muster und Verzierungen zu sehen. Die Tasche auf dem Bild ist im übrigen kein Original sondern eine moderne Reproduktion. Über die Tomahawk-Pfeife die wir in Bild 129 sehen steht in der Beschreibung der nachfolgende Text: "An Cheyenne “Pictographic” engraved Tomahawk
- on it’s long ceremonial hot file branded haft with a triangular
beaded and fringed drop, ca. 1870 - One of the finest Cheyenne tomahawks
to have ever come on the market. The steel head is made by the famous
Frontier Blacksmith James Wilson in Omaha, Nebraska territory. The stippled
engraved blade features a “Pheasant sitting in a tree” on
one side and on the verso a “Four leaf Tulip” design and
has a high round pipe bowl with an incised chevron, the eye is teardrop
shaped and is on it’s original ceremonial hot file branded ash
haft which has ten rows of steel tacks. The 18 inch long triangular
fully beaded and fringed hide drop is sinew sewn on buffalo with a beautiful
Cheyenne box and border beadwork design of white heart reds, cobalt
blue and green beads with an 18 inch long fringe. However, the inside
of the beaded drop is lined with black and brown calico trade cloth.
The ash haft also has a hide wrist thong. This is truly a classic Cheyenne
Warriors tomahawk with an extremely rare pictographically engraved blade
hot file brand and tacked ash haft with classic Cheyenne beadwork designs
on an 18 inch beaded drop. The front cover of this catalog is certainly
the finest to have come onto the market and this rare as well as elaborate
Cheyenne Warriors Tomahawk is also in the top ten finest American Indian
Tomahawks still in private hands. (Overall length 21 1/4 inches, Tomahawk
head 9 inches, beaded and fringed drop 18 inches - 5 inches wide at
it’s apex.)" Und zu der Tomahawk Pfeife in Bild 130 können wir lesen: " The spontoon blade, with the heart cut-out and surrounded
with stippled designs is a major rarity unto itself. The tangs on either
sides of the blade are curled back in the Southern Plains style. The
top of the blade has a stippled star design as well. The haft is beautifully
carved in a series of stepped designs with a sinew sewn hide grip which
is beaded and fringed as well as a beautifully beaded fringed triangular
shaped drop which has a quilled panel (similar to a pipe bag) with long
fringe dyed with red ochre and brass hawk bells which makes this one
of the finest as well as the rarest Plains Indian Weapons known to exist.
Blade is 10 1/2 inches with heart cut-out, overall length of the tomahawk
is 25 inches, the beaded drop with fringe is an additional 23 inches
in length. The beadwork is Pony Trader Blue seed beads with white heart
reds outlined in white and black beads." Die Arapahoe waren ebenfalls ein Stamm der Algonkin Sprachfamilie,
sie nannten sich selber: Inuna-Ina (Hinonoeino) das bedeutet in etwa:
<Unser Volk< "Until about 1730, the Arapaho apparently used dogs to help transport their belongings as they migrated with the buffalo herds, which they hunted on foot. A travois, (an A shaped platform, whose wider back end dragged as it was pulled) was harnessed to the dogs, on which was placed their belongings. The Arapaho would drive the buffalo over a cliff or into enclosures, where they killed them with bow and arrow and spear with stone tips. About 1730, they acquired horses, either through trading or raiding tribes to the south. With horses, they could race alongside the buffalo, killing mor efficiently. They also expanded the Arapaho's ability to trade with other tribes." Quelle: http://rebelcherokee.labdiva.com/arapaho.html
Das ohnehin schon unruhige Leben, immer wieder fanden Kriegszügen gegen die Kiowas statt oder sie mussten sich gegen Überfälle anderer Stämme wehren, fand seinen Höhepunkt als immer mehr weiße Siedler und Goldsucher auf dem Oregon- und Santa Fee Trail ins Land drängten und den Arapahoe ihren Lebensraum beschnitten. Durch diesen steten Zug der Planwagen fühlten sich auch die Büffelherden gestört und blieben nicht selten aus. "In the 1840's immigrants from the eastern United States began
traveling west on their way to Oregon Territory. At first they followed
the Oregon Trail through Wyoming, but in 1848, the United States successfully
concluded a two year war with Mexico and expanded the southwest area.
With the discovery of gold in California, the Santa Fe route was filled
with people heading for the gold fields in California. As more people
streamed west, the normal migration paths of the buffalo were cut off.
They moved away to areas more isolated. Die angespannte Lage die dadurch entstand führte immer mehr zu Übergriffen und Gewaltakten auf beiden Seiten bis es schließlich am 29.11. 1864 am Sand Creek im Colorado Territorium zu einem fürchterlichen Massaker an den dort weilenden Cheyenne und Arapahoe kam. "At dawn on 29 November 1864, the Colorado volunteers, commanded
by "Colonel" John Chivington, attacked the sleeping Cheyenne
village of Black Kettle on the banks of Sand Creek. The village was
destroyed, winter food stores & blankets plundered, &more than
150 men, children, even pregnant women were killed &savagely mutilated
by Chivington &his "soldiers."" Die Rache für diesen Überfall blieb nicht aus aber gegen die gutausgebildeten Soldaten und ihre modernen Gewehre hatten die Indianer das Nachsehen. Am 14.11.1865 mussten die Süd-Arapahoe zusammen mit den Cheyenne einen Vertrag unterschreiben und wurden in die Reservation nach Oklahoma zwangsdeportiert. Den Nord-Arapahoes ging es nicht besser, sie wurden nach ihrer Kapitulation ebenfalls in eine Reservation eingepfercht. Die Arapahoe pflegten (so wie viele andere Indianerstämme) den Sonnentanz der zur Ehre und zur Anbetung der Sonne (in der die Arapahoe eine Gottheit sahen) getanzt wurde. Überhaupt war ihr Leben geprägt von vielerlei religiösen Riten und Gebräuchen. So besaßen sie zum Beispiel ein heiliges Bündel das niemals im Kampf mitgeführt wurde, sondern immer im Lager verblieb. Es enthielt die heilige Pfeife, ein Calumet das die Länge eines Armes hatte, sowie einen Reifen bzw. Rad. Dies Bündel wurde nur bei bestimmten Zeremonien geöffnet weil die Indianer ihn ihm die Verkörperung des großen Geistes sahen. Leider kann ich außer dem Bild von Scubby Bull der eine Calumet
Pfeife in den Händen hält keine weiteren Pfeifenbilder zeigen,
die Qualität der gefundenen war zu schlecht. Sorry. "Cleaver Warden, Jessie Bent, Left Hand, Scabby Bull, Black
Crow, White Buffalo, Washie, of the Arapahoe tribe; Robert Burns, John
Otterby, Little Wolfe, Little Chief, Little Hand, Horse Road, Big Bear,
Cloud Chief, Buffalo Meat, Three Fingers, All Runner, Wolfe Robe, Prairie
Chief, of the Cheyenne tribe, and all of the Oklahoma Territory, in
charge of Mr. Chester Cornelius, arrived from Washington, on Wednesday.
Messrs. Burns, Warden and Bent are old Carlisle pupils.
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Bild 131 Quellen-Angabe Micmac
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