Die Pfeifen der nordamerikanischen Indianer
Teil 4

Joachim Acker

 

Ich weiß nicht, ob des Menschen Stimme den Himmel erreichen kann;
Ich weiß nicht, ob der Mächtige mich beten hört;
Ich weiß nicht, ob was ich erbitte, mir auch zuteil wird;
Ich weiß nicht, ob wir das Wort von alters her auch wahrlich hören können;
Ich weiß nicht, was alles sich in unsrer Zukunft noch begeben wird;
Ich hoffe, daß Gutes kommen wird für meine Kinder und für euch.

Frauengesang aus "The Hako" einem rituellen Pawnee-Drama
Quelle: http://home.germany.net/101-66169/Indianer/main/pawnee.htm

Die Pfeifen der Micmac-Indianer
Die Pfeifen der Prärie-Indianer


Die Pfeifen der Micmac-Indianer

Die Micmac-Indianer sind bzw. waren Teil des Abenaki-Bundes und dieser wiederum gehörte zur Sprachfamilie der Algonkin-Indianer. Ihr früherer Lebensraum war das südliche und östliche Neufundland, Prince Edward Island, Nova Scotia und New Brunswick (Neu Braunschweig), von dort wanderten sie in das Gebiet des heutigen Bundesstaates Maine an der Atlantikküste aus.
Die Herkunft des Wortes >Micmac< es bedeutet soviel wie >Verbündete< konnte ich nicht zweifelsfrei feststellen. Vermutlich hat es sich aus dem Wort >Megumawaach< = Land der Micmac< entwickelt. Das Wort Micmac taucht erstmalig (unter verschiedenen Schreibweisen) im späten 17. Jahrhundert auf: Micmac (1676), Micmacq (1692), Miquemaques (1699). Die Franzosen nannten diesen Indianerstamm >Souriquois< sowie >Gaspesians< und >Miscouien<.
Die Micmac´s lebten in einfachen Rindenwigwams und ernährten sich von der Jagd auf Elche, Karibus und durch den Fischfang, daneben pflegten sie noch in begrenzten Umfang Ackerbau, vornehmlich Mais.
Auf welch hoher kultureller Entwicklungsstufe dieser Indianerstamm stand macht ihre Hieroglyphenschrift eindrucksvoll deutlich. Auf Bild 88 sehen Sie den Anfang des christlichen >Vaterunser-Gebets<.


Bild 88: Micmac-Sprache

1497 waren die Micmac-Indianer die ersten nördlich der Karibik die mit den Europäern in Kontakt kamen, die Wikinger wollen wir hier einmal außen vor lassen. Giovanni Caboto (englisch: John Cabot, geboren um 1450 (vermutlich in Genua), gestorben 1499), ein italienischer Seefahrer, leitete im Auftrag des englischen Königs Henry VII. eine Expedition in die neuen Länder und landete am 24. Juni 1497 an der Küste vom (so wird es vermutet) heutigen Neufundland. Auf seiner Rückreise nach England nahm er drei Stammesangehörige der Micmac mit. Offensichtlich waren Stammesmitglieder nicht besonders erfreut darüber den Cabot verschwand auf seiner zweiten Reise im Land der Micmac auf Nimmerwiedersehen.

" The first known contact was made in 1497 by John Cabot who took three Micmac with him when he returned to England. The Micmac may not have appreciated this, since Cabot disappeared in the same area during his second voyage a few years later."
Quelle: http://www.tolatsga.org/Compacts.html

Jacques Cartier (1491-1557) aus Frankreich, er wurde beauftragt eine Passage nach Asien zu finden kam ebenfalls mit den Micmac in Kontakt:

"In the Bay of Chaleur, fifty canoes of Micmac approached Jacques Cartier (1491-1557) and his ship to trade. The Micmac are accustomed to trading with the Basque however the French being fearful, postured by firing canon and musket volleys. The Micmac are bewildered by this unusual behavior and held council that night deciding to again enter into trading relations the next day. The rituals of trading are conducted with great success and included hundreds of men, women and children. Cartier note that the savages bodies are fairly well formed."
Quelle: http://www.telusplanet.net/public/dgarneau/indian9a.htm

Nun, unser Hauptanliegen sind ja die Pfeifen daher wollen wir es mit der Geschichte nicht übertreiben.


Bild 89 bis 91: Typische Micmac-Keel-Pfeifen

Die Bilder 89 bis 91 zeigen einige der typischen Micmac Pfeifen die gelegentlich auch >Keel Pipes< genannt werden, dieser mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Kiel ist auf Bild 89 sehr gut zu erkennen. Die Bohrung des Stiels mündet in einen würfelförmigen Unterteil (so nenne ich es einmal in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) dann kommt oftmals ein eingeschnürter Absatz und auf dem baut sich dann der Pfeifenkopf auf der hier in unseren Bildern durch einfache Ritzlinien verziert ist.. Das Bild 92 zeigt eine moderne Pfeife die aber nach antiken Vorbild gefertigt wurde.


Bild 92: Moderne Micmac-Pfeife, Bild 93: Efigy-Pfeife, Bild 94: Disc-Pfeife

Bild 93 schließlich beinhaltet eine Bildnis (Effigy) Pfeife mit einem Elch an der Vorderseite des Pfeifenkopfes. Diese Pfeife wurde zwischen 1850 und 1870 vermutlich aus Argillite gefertigt.
Eine Disc-Pfeife sehen Sie im Bild 94, sie ist aus Catlinit gefertigt, der Holm wurde mit einem Tierkopf verziert.


Die Pfeifen der Prärie-Indianer

Im Inneren Nordamerikas erstreckt sich über eine Fläche von etwa 4 Millionen Quadratkilometern ein waldarmes Grasland: die Prärie (aus dem französischen >Prairie< = Wiese) bzw. englisch: Plain. (Siehe Bild 95)
Die Plains reichen von den kanadischen Provinzen Alberta, Saskatchewan und Manitoba bis hinab zum Golf von Mexiko, nach Osten ist der Mississippi und nach Westen das große Felsengebirge ihre Grenze.
In einer langen Kette des werdens und vergehens, des kommen und gehens wurde dieses riesige Gebiet schon in prähistorischer Zeit von den Jägern der Clovis- und Folsom-Kultur durchstreift. Jahrtausende später sind die großen Ebenen Heimat einer Vielzahl von Indianerstämmen. Einige dieser Stämme möchte ich hier mit ihren Pfeifen vorstellen.


Bild 95

Der bekannteste Stamm ist wohl der Dakota. Die Dakota hatten ihre Heimat ursprünglich im Gebiet der Großen Seen, sie wurden von den Chippewa vertrieben und suchten sich in den Great Plains einen neuen Lebensraum.
Die Chippewa Indianer nannten die Dakotas > Nadoweis-siw<, das bedeutet >Kleine Schlangen<. Französische Händler die Geschäfte mit den Chippewas machten konnten dieses Wort nicht richtig aussprechen und machten kurzerhand >Nadouessioux< daraus und benützten schließlich nur noch die Endsilbe >Sioux<. Ein Name der sich im Laufe der Jahre für die ganze Nation der Dakota Indianer einbürgerte. Heute ist der Name Sioux geläufiger als der eigentlich richtige Name dieses großen Stammes.

" Zwischen den Jahren 1750 und 1800 entwickelte sich aus dem einst kleinen Stamm ein mächtiges Volk. Diese Entwicklung war auf drei Umstände zurückzuführen:
Die Entdeckung des Büffels als unerschöpflicher Nahrungsspender und als "Lieferant" für lebenswichtige Artikel, wie z. B. Kleider oder Decken, und später die Entdeckung des Pferdes als unentbehrlicher Helfer bei der Jagd. Schließlich gelangten die Sioux etwa zur gleichen Zeit an Schusswaffen und Munition. Es gab zu dieser Zeit zwar auch andere Stämme die Pferde besaßen, diese hatten aber keine Feuerwaffen. Und umgekehrt gab es Stämme, die zwar Feuerwaffen besaßen aber keine Pferde. Die Sioux, die über beides verfügten, stiegen so zum mächtigsten Reitervolk der Prärie auf
."
Quelle: http://www.wilder-westen-web.de/is016.htm


Bild 96: Unbekannter Sioux mit Pfeife, Bild 97: Heh-Mah-Zah, Hunkpapa Sioux,
Bild 98: Ma-To-Weet-Ko, Yanktonai Sioux

Die Pferde kamen um 1630 mit spanischen Siedlern die im heutigen New Mexiko Land in Besitz nahmen nach Nordamerika. Gehandelte, gestohlene oder verwilderte Tiere gelangten im Laufe der Jahre in den Besitz der Indianer die sich sehr schnell zu perfekten Reitern entwickelten.

Die Dakota Indianer unterteilten sich in 7 Stämme: Die >Sieben Ratsfeuer< und diese wiederum in eine Anzahl kleinerer Stämme und Gruppen, sie alle zusammen bildeten die große Sioux-Sprachfamilie und Nation.

Die Dakotas waren zumeist Jäger, nur einige kleinere Stämme betrieben Landwirtschaft indem sie Mais, Bohnen und Kürbisse anbauten.
Der wichtigste Nahrungslieferant war der Büffel der in riesigen Herden durch die weiten Ebenen zog, er lieferte den Indianern fast alles was sie zum Leben brauchten. Das Fell wurde zu Kleidung verarbeitet oder zum Zeltbau verwendet, das Fleisch ernährte sie und aus den Sehnen wurden Schnüre und die Spannsehnen der Bogen gefertigt. Knochen dienten als Feuermaterial und aus den Hufen wurde eine Art Leim gekocht.


Bild 99: Whoe-A-Ke, Cuthead-Sioux, Bild 100: Hidatsa Häuptling, Gemälde von K. Bodmer

Als die Weißen die Büffelherden zu Zehntausenden abschlachteten und ausschließlich die Felle verwendeten, der Rest der Tiere verdarb, brach für die Indianer eine bittere Zeit an, Hungersnöte und Krankheiten dezimierten die Stämme die zudem immer mehr unter den westwärts drängenden Siedlern, Abenteurern und Goldsuchern zu leiden hatten, dazu kamen dann noch die Kämpfe gegen die Soldaten die von beiden Seiten mit aller Härte geführt wurden.

" In 1865, General Patrick Conner led a 3,000-man US military invasion of the Powder River Basin. He gave his troops the order to: "Attack and kill every male Indian over twelve years of age." (Conner was known for his 1863 massacre of 278 Paiutes in their village in Nevada). Now, in 1865, his troops attacked a large Arapahoe village, killing about 50 men, women, and children, and destroying the entire supplies of the tribe (Battle of Tongue River). But the Sioux under Red Cloud and Sitting Bull, and Cheyenne under Roman Nose and Dull Knife, fought and harassed the troop columns and drove them out of the territory. "
Quelle: http://www.geocities.com/Athens/Acropolis/3976/Leaders1.html


Bild 101: Red Cloud

Die Fort Laramie Verträge von 1851 und 1868 versprachen den Indianern zwar Land:

" Er sicherte den Sioux, den Cheyenne und verwandten Stämmen das gesamte Gebiet zwischen den Rocky Mountains, den Black Hills und dem Yellowstone-Fluß zu. Dieses Gebiet hieß "Powder-River-Land". Es beinhaltete die besten Jagdgründe der Prärie. Außerdem galten die Black Hills bei einigen Stämmen als heilig."
Quelle: http://insel.heim.at/madeira/340723/freiheitskampf.html


Bild 102: Fort Laramie, rauchen der Peace Pipe

Aber dieser Vertrag wurde gebrochen als Gold in den Black Hills gefunden wurde.
Die Gewalttätigkeiten die von beiden Seiten begangen wurden kulminierten schließlich in der berühmten Schlacht am Little Big Horn (25. Juni 1876) in der vereinte Indianerstämme unter der Führung von Sitting Bull ein Regiment der US Kavallerie vernichtete.

" Obwohl das der größte Sieg der Indianer in ihrer Geschichte war, erkannte Sitting Bull, daß es ein nutzloser Sieg war. Er musste damit rechnen, daß die Armee den Krieg nun mit aller Härte aufnehmen würde - einen Krieg, der niemals zu gewinnen war. Nicht aus Feigheit, sondern aus dem Wunsch sein Volk zu erhalten, führte er es 1877 über die kanadische Grenze in Sicherheit. Von nun verloren die Indianer jeden Kampf. Die weißen Siedler hatten die Indianer, die Jahrtausende lang auf dem gewaltigen Kontinent gelebt hatte, in nur knapp 200 Jahren zur Hälfte ausgerottet und zur Hälfte wie wilde Tiere in Reservate gesperrt."
Quelle: http://insel.heim.at/madeira/340723/freiheitskampf.html

Bild 103 und 104: T-förmige Pfeifenköpfe


Bild 105: Vogel-Effigy-Pfeifen

Wir wollen nun aber die Geschichte dieses Stammes verlassen und uns den Pfeifen der Dakota bzw. Sioux zuwenden. Wer sich weiter informieren will findet im Quellenverzeichnis einige sehr gute Links.


Bild 106 und 107: Calumet

Auf den Bildern 97 bis 101 sehen wir einige sehr berühmte Indianerhäuptlinge die eine Calumet- Pfeife in der Hand halten. Alle diese Pfeifen haben einen sehr schlanken, kaminartigen Pfeifenkopf (den sogenannten T-Shape), diese Kopfform erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit bei den Indianern und wird bei fast allen Stämmen angetroffen. Ob es sich bei den Pfeifen um Zeremonienpfeifen handelt oder um die persönlichen vermag ich leider nicht zu sagen. Die prächtige Pfeife von Péhriska Rúhpa (Häuptling der Hidatsa) auf Bild 100 lässt allerdings vermuten dass es sich hier um die >heilige< Stammespfeife handelt, beachtenswert bei dieser Pfeife ist nicht nur die schöne Verzierung des Holmes sondern auch die Silbereinlagen die im Pfeifenkopf zu sehen sind. Die T-förmigen Pfeifenköpfe sind auf den Bildern 103 und 104 nochmals besonders gut zu erkennen, der Kopf in Bild 103 ist besonders prächtig mit Silbereinlegearbeiten verziert.
Die Vogel-Effigy-Pfeifen in Bild 105 sind aus Sandstein und Argillite gefertigt und stellen Vögel mit einem sehr starken Schnabel dar. Es könnte möglicherweise das Totemtier der Crow-Indianer gewesen sein. (Siehe unter bei den Crow).
Bei den Pfeifen in Bild 106 und 107 handelt es sich vermutlich nicht um Peace Pipe Originale sondern eher um Reproduktionen die in den Reservaten an die Touristen verkauft werden.
Bild 102:
"Man Afraid of His Horses, an Oglala chief, smokes a ceremonial pipe at the 1868 treaty negotiations between the United States and the Lakota Nation at Fort Laramie, Wyoming."
Quelle: http://www.pbs.org/weta/thewest/resources/archives/four/64_15.htm



Bild 108: Ma-To-Ican, Sioux

Der Stamm der Crow-Indianer, die in die Sprachfamilie der Sioux gehören, nennt sich selber >Absaroke(a)<
(Apsáalooke) “Kinder des Vogels mit dem großen Schnabel“, dies war ein Vogel der schon bei der Ankunft der ersten Weißen als ausgestorben galt.
Einst lebten sie am oberen Missouri, bei der Ankunft der Weißen und wegen der Angriffe anderer Indianerstämme verließen sie aber ihr Land und zogen in das heutige Montana und Wyoming. Dort teilten sie sich in zwei Gruppen: Die Fluß-und die Berg Crow die aber immer freundschaftlichen Kontakt zueinander hielten.
Sie waren stolze Krieger und im 18. Jahrhundert neben den Assiniboin und Blackfoot eines der mächtigsten Prärievölker

.

Bild 109

Die Crow waren nomadisierende Jäger deren Ernährungsgrundlage ebenfalls der Büffel war. Mit landwirtschaftlicher Betätigung hatten sie außer dem Tabakanbau nichts im Sinn, dies taten sie aber mit allergrößter Hingabe und Liebe denn für sie war diese Pflanze heilig. Es gab sogar eine religiös geprägte Tabakgesellschaft deren einzige Aufgabe es war den Tabakanbau zu betreiben und gewisse Rituale zu Ehren des Tabaks auszuführen die für das Wohlergehen der Gemeinschaft außerordentlich wichtig waren.

"In the Great Plains area, tobacco was cultivated by the eastern agricultural Plains people, but only one nomadic Plains tribe, the Crow of Montana, raised the plant. The species of tobacco planted ceremonially (N. multivalvis) by members of the Crow Tobacco Society was not the species anciently smoked; this latter (N. quadrivalvis) was derived from the Hidatsa, linguistic relatives of the Crow who lived on the upper Missouri in North Dakota. The Crow considered N. multivalvis holy, and identified it mystically with the stars. In one version of the Crow creation story the Transformer, while walking about the newly shaped earth, catches sight of a person whom he identifies as one of the Stars from above."
Quelle: http://home.att.net/~waeshael/folklore.htm


Bild 110 und 111: Crow-Krieger

Neben den Riten um den Tabak spielte der alljährlich stattfindende Sonnentanz (von der US-Regierung lange Jahre, ab 1883 bis 1941, verboten weil in ihm eine Vorbereitung zum Kampf gesehen wurde) eine sehr große Rolle im geistlichen Leben der Crow.

Die Crow waren ein sehr kriegerisches Volk und führten mit allen ihrer Nachbarn (Arapahoe, Blackfoot und Dakota) erbitterte Kämpfe aus. Zur gleichen Sprachfamilie gehörend bedeutete nicht zwangsläufig daß die Indianerstämme auch Freunde waren. Kurzum: Die Crow waren höchst unangenehme Nachbarn die besser nicht zum nachmittäglichen Grillfest eingeladen wurden.
Befreundet waren die Crow nur mit den Hidatsa (aus diesem Stamm gingen sie einst hervor), den Shoshonen und den Weißen zu denen sie sich friedlich verhielten. So friedlich dass sie in Montana mit Gewehren ausgerüstet wurden und als Scouts auf Seiten der US-Armee bei den Kriegszügen gegen die Nez Perce, Dakota und Blackfoot teilnahmen.
A. Custer hatte auf seinem verhängnisvollen Feldzug gegen die Prärieindianer ebenfalls Crow-Späher dabei. Es waren dies: White Man Runs Him, Goes Ahead, Hairy Moccasins, White Swan, and Paints Half His Face Yellow-a half-breed, dazu kamen noch einige Krieger vom Stamm der Arikara.


Bild 112: Crow-Pfeifenzeremonie



Bild 113: Crow-Pfeife

Die Crow bekamen durch die Verträge von Laramie (1851 und 1868) im südlichen Montana Land als ihr Eigentum zugewiesen in dem sie noch Heute leben. Ölfunde innerhalb des Reservates brachte ihnen einen gewissen Wohlstand.

Das Bild 111 ist ein antiker Stahlstich und zeigt einen Crow-Indianer in seiner besten Tracht. In einer Hand hält er die Kriegslanze und in der anderen, gerade noch erkennbar, eine Pfeife.
Die Pfeifen der Crow ähnelten denen der anderen Sioux-Stämme. Die Pfeife (Bild 113) ist das Werk eines zeitgenössischen Künstlers und einer Crow Pfeife aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden.
Bild 112 zeigt eine Gruppe Crow bei einer ihrer heiligen Pfeifenzeremonien die (so ist anzunehmen) zu Ehren des Tabaks ausgeführt wurden.

Zu den großen Stämmen der Prärie Indianer gehörten auch die Caddos, wir kennen sie ja schon aus dem 2. Teil, hier sei aber noch eine kleine Ergänzung zur weiteren Geschichte eingefügt.
Der erste Kontakt der Caddoans mit den Weißen Neuankömmlingen fand um 1542 durch die Spanier (de Soto und Moscoso) im heutigen Texas statt. Die Spanier blieben aber nicht lange in diesen Gefilden, erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts betraten sie wieder diese Region um sie nun dauerhaft in Besitz zu nehmen.
Nicht nur die Spanier eigneten sich das Land der Caddos an auch die Franzosen drangen vom Mississippi aus (unter der Führung von René Robert Cavelier de La Salle) 1686 weiter nach Westen vor und nahmen das Land westlich des großen Flusses in Besitz. Zu Ehren König Louis IV. nannten sie es Louisiane. 1762/63 mussten die Franzosen dieses Gebiet an die Spanier abtreten kauften es aber 1800 wieder zurück um es dann 3 Jahre später an die USA zu verkaufen die Louisiana im Jahre 1812 als 18. Bundesstaat aufnahmen. Dass die Ureinwohner dieses Landes, die Caddos, nicht gefragt wurden versteht sich von selbst.


Bild 114 und 115: Caddo-Gefäße

Mit den Fremden kamen nicht nur Werkzeuge und Waffen aus Metall, billige Glasperlen als Tauschobjekte, Pferde, Missionsniederlassungen und Handelsstationen ins Land sondern auch Krankheiten wie z. B. die Pocken die unter den Caddos für große Verluste sorgten.

"Epidemic upon epidemic ravaged Caddo populations—possibly by as much as 95% between 1691 and 1816."
Quelle: http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/historic.html

Das weitere Schicksal der Caddos verlief nach einem bekannten Muster: 1835 wurden die in Louisiana wohnenden Stämme gezwungen ihr Land an die Amerikaner zu verkaufen, sie wanderten nach Texas aus und von dort schließlich (ebenfalls unter Zwang) in ein Reservat nach Oklahoma.

" Following the American annexation of Texas in 1846, the federal government established a reservation for the Caddos and their allies on the upper Brazos River in 1854, where they were harassed by new settlers with strong anti-Indian sentiments. Moved to action by the murder of sleeping members of a family hunting party, Indian agent Robert S. Neighbors led the Caddos on an emergency flight across the Red River to Oklahoma in August 1859. Neighbors was murdered on his return to Texas; the Caddos still make pilgrimages to his grave."
Quelle: http://college.hmco.com/history/readerscomp/naind/html/na_005100_caddo.htm

Dort waren sie nicht einmal untereinander sondern mussten sich das Land mit anderen Indianerstämmen, die ebenfalls zwangsumgesiedelt wurden, teilen.
Für den durch Druck zustande gekommenen Landverkauf erhielten die noch lebenden Caddos lange Zeit danach eine Entschädigung von 1,2 Millionen US-Dollar.


Bild 116 und 117: Pfeifenfragment (e) der Caddo,
Bild 118: 3 Caddo Pfeifen, Bild 119: Menschliche Effigy-Pfeife

Die Bilder 116 bis 120 zeigen einige Late Caddo Pfeifen bzw. Fragmente davon. In Bild 118 sind drei aus Ton gebrannte Pfeifen deren Außenseite mit noppenartigen Vertiefungen verziert wurde zu sehen. Die gleiche Zierart finden wir auch bei einigen unserer modernen Meerschaumpfeifen.
Bemerkenswert ist die menschliche Effigy-Pfeife im Bild 119 die allerdings noch in das Frühe-Caddo gehört.

Die Pawnee-Indianer gehören zur Caddo Sprachfamilie und kamen vor langer Zeit in die großen Ebenen des mittleren Westens. Mit den weißen Neuankömmlingen schlossen die Pawnee erstmals 1541 Bekanntschaft als der spanische Eroberer Francisco Vásquez de Coronado in das Gebiet dieser Indianer kam.
Ihr Name leitet sich von >Pani< abgeleitet von >Pariki< = Horn, so genannt nach der Haarlocke auf dem sonst kahlgeschorenen Schädel, von den Franzosen wurden sie allerdings >Loups< = >Wölfe< genannt.
Die Pawnee waren Farmer die Mais, Kürbisse und Bohnen kultivierten (daneben bauten sie auch noch Tabak an), und Jäger die mit Pfeil und Bogen Büffel und Hirsche jagten. Zu alle dem waren sie auch noch meisterliche Töpfer, Weber und Korbflechter.
Sie lebten in großen, in die Erde eingetieften Rundhütten die mit Grassoden bedeckt waren. Die Dörfer der Pawnee waren befestigt und dienten bis zu 5 Familien als Wohnort. Auch die Pawnee Indianer teilten sich in zwei Stämme auf, eine Gruppe siedelte am Arkansas River und die andere in den Plains von Nebraska, zu alledem waren sie noch in einige Unterstämme: Chauis, Pitahawiratas, Kitkahahkis, und Skiris (Skidis)


Bild 120: Haw-che-ke-sug-ga, Pawnee-Indianer

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Pawnee Indianer oftmals von anderen Indianerstämmen (dies geschah in der Regel auf Veranlassung der Spanier, Engländer und Franzosen) gefangen genommen und an die europäischen Siedler als Sklaven verkauft.
Einer ihrer berühmtesten Häuptlinge war Petalasharo (1797 - 1852) der sich entschieden für den Frieden mit den Weißen einsetzte, sein Nachfolger Petalasharo II. (1823 - 1874) führte dies Werk fort.


Bild 121: Petalesharo II, Pawnee

Die Friedensbemühungen wurde anerkannt und 1864 unter dem Kommando von Captain Frank North ein Pawnee Bataillon das regulären Kavalleriesold bekam aufgestellt. Während der Plainskriege gegen die Dakota und ihre Verbündeten errang diese Truppe einen sehr berüchtigten Ruf. So war z.B. das Pawnee Bataillon 1868 bei dem Angriff von General Eugène A. Carr mit der 5. Kompanie der 5. Kavallerie auf ein Cheyenne Dorf bei Summit Springs/Kansas mit im Einsatz.


Bild 122: Pawnee Scouts mit Dolmetscher

Die Freundschaft und die Treue zu den >Bleichgesichtern< bewahrte die Pawnee allerdings nicht davor nach Beendigung der Feindseligkeiten aus ihren Siedlungsgebieten in Nebraska vertrieben zu werden. Sie wurden in die Indianerreservation nach Oklahoma (1875) überführt, dort starben im Laufe der Jahre 70% der Pawnee an Pocken und Cholera.


Bild 123: Pawnee Elbow Pfeife

Bild 120 zeigt uns den Häuptling Haw-che-ke-sug-ga (He Who Kills Osages) vom Missourizweig der Pawnee. In der Hand hält er ein Calumet das mit einem Tier (Büffel?) verziert wurde, der Pfeifenkopf könnte vermutlich aus Catlinit gefertigt sein, der Stiel ist offensichtlich mit Bändern geschmückt, vielleicht könnte es sich daher bei dieser Pfeife um die heilige Peace Pipe handeln.
Im Bild 122 ist eine Gruppe Pawnee Scouts mit ihrem Dolmetscher (im Hintergrund stehend) zu sehen.
Die Bildunterschrift teilt uns die Namen der Männer mit:
Von Links nach Rechts sind es:

Man who left his enemy lying in the water,
Raruur tkahaareesaaru 'His Chiefly Night', or 'Night Chief',
Ticteesaaraahki' 'One who strikes the chiefs first',
Tirawa t Reesa ru' 'Sky Chief'.
Standing, Baptiste Bayhylle, Resa ru' Siriite‚riku "The Heavens See Him as a Chief", Pawnee/French interpreter.
Photograph by William Henry Jackson, ca. 1868-71. Smithsonian Institution, National Anthropological Archives, 1297.
Quelle: http://php.indiana.edu/~tkavanag/phothana.html

Der Elbow Catlinit Pfeifenkopf In Bild 123 stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, ob es sich dabei um eine Pawnee-Pfeife handelt ist etwas unsicher. In den Schaft wurde die Inschrift: “Whitley Cy. Ind“ eingeschwärzt aufgebracht, das deutet darauf hin dass es sich hier unter Umständen um eine der sogenannten Trade-Pipes handelte. In einen der nächsten Teile der Artikelserie werden wir darauf zu sprechen kommen.

Die Cheyenne gehören zur Sprachfamilie der Algonkin-Indianer, dies erklärt auch den Namen den die Dakotas ihnen gaben: Sha-hi'yena, Shai-ena, oder (Teton) Shai-ela> das bedeutet: >Volk von einer anderen Sprache<.
Bevor die Cheyenne mit den Weißen in Berührung kamen kannten sie das Pferd noch nicht, sie benützten Hunde als Zugtiere. Aus diesem Grund wurden sie von den französischen Trappern und Jägern >chien< das bedeutet >Hund< genannt, vielleicht auch deshalb weil der Hund für diese Indianer eine leckere Mahlzeit war.
Es gibt allerdings dazu noch eine andere Meinung die ich hier wiedergeben möchte:

"The popular name has no connection with the French chien, 'dog,' as has sometimes erroneously been supposed. In the sign language they are indicated by a gesture which has often been interpreted to mean 'cut arms' or 'cut fingers' being made by drawing the right index finger several times rapidly across the left, but which appears really to indicate 'striped arrows,' by which name they are known to the Hidatsa, Shoshoni, Comanche, Caddo, and probably other tribes, in allusion to their old-time preference for turkey feathers for winging arrows."
Quelle: http://www.accessgenealogy.com/native/tribes/cheyenne/cheyennehist.htm



Bild 124

Ursprünglich siedelten sie als Ackerbauern und Viehzüchter in Minnesota, so erklären wenigstens die Völkerkundler die Herkunft dieses Stammes. Um 1675 mussten sie ihre alte Heimat wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen verlassen und fanden im Missouri Gebiet, am Red River of the North und am Sheyenne River, einen neuen Lebensraum. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts mussten sie dieses Gebiet wegen der Auseinandersetzungen mit den Santee-Dakotas und den Cree´s wieder verlassen, sie überschritten den Missouri und zogen nach dem heutigen South-Dakota um dort eine neue Bleibe zu finden.
Von den Arikara-Indianern und möglicherweise auch von den Kiowa (Pfeife der Kiowas Bild 125) bekamen sie vermutlich Pferde und so wurde langsam aber stetig aus den mehr landwirtschaftlich orientierten Cheyenne eine Reiter-und Jägernation. Gleich wie die Dakota-Indianer jagten auch die Cheyenne den Büffel der ihnen alles gab was sie zum Leben brauchten.

" Die Cheyenne wurden im 19. Jahrhundert zu richtigen Prärie-Indianern wegen der riesigen Büffelherden. Ihr Stolz grenzte schon fast an Hochmut was auf viele Plainstämme zutraf. Auch die Frauen nahmen keine untergeordnete Stellung ein. Freundschaftliche Beziehungen hatten sie mit den Arapahoe, mit denen sie sich auch verbündeten. Erbfeinde der Cheyenne waren die Teton, Comanchen, Kiowa-Apachen und die Kiowa. Mit diesen Stämmen kamen die Cheyenne durch die Ausbreitung des Pferdes immer häufiger zusammen und es gab Überfälle auf beiden Seiten. Im Jahr 1840 gelang es aber einer Friedenskommission zwischen beiden Parteien zu vermitteln und es kam zu freundschaftlichen Beziehungen was auch dringend erforderlich war durch die immer weiter nach Westen vorrückenden Weißen. In dieser Zeit kam es zur Teilung der Cheyenne in zwei selbständige Stämme und zwar in die Northern und Southern Cheyenne. Die Northern Cheyenne lebten im Gebiet zwischen dem Nordarm des Platte River und des Yellowstone River, wo auch die Teton und Northern Arapaho lebten. Für die Southern Cheyenne war das Gebiet zwischen Colorado und Kansas - also zwischen dem Südarm des Platte River und dem Arkansas River - ihre Heimat. Beide Stämme hielten trotz der Trennung Kontakt."
Quelle: http://www.indianerwww.de/indian/n_cheyen.htm


Bild 125: High Backed Wolf, Gemälde von George Catlin, 1832

Die Cheyenne waren ein sehr stolzes und äußerst tapferes Volk dass immer wieder in Kämpfe mit anderen Indianerstämmen (Comanchen, Apachen und Teton Dakotas) verstrickt war. Ihr größter Feind und Gegner wurden aber die Weißen Siedler die immer häufiger unter dem Schutz der Armee in ihr Land eindrangen und ihren Lebensraum einengten.
Schuld daran war wohl das Homestead Act aus dem Jahre 1862. Dieses Gesetz sicherte jedem Bürger der USA Land zu.

" Das Gesetz "Homestead Act" wird verabschiedet und fördert die Besetzung indianischen Landes durch Siedler. Jedes Oberhaupt einer Familie über 21 Jahre, der Bürger der USA ist und fünf Jahre lang ein Stück Land urbar gemacht hatte, erhielt ein Viertel dieses Landes geschenkt, weitere 160 Morgen (ca. 64 Hektar) konnten für 1.25 Dollar pro Morgen erworben werden."
Quelle: http://www.geocities.com/kurtjost/zeittafel1.htm

Es war daher nur verständlich dass sich die Cheyenne und alle anderen Indianerstämme dagegen wehrten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu schweren Kämpfen und grauenvollen Gemetzeln der US-Truppen gegenüber den Cheyenne.

28. November 1864 - Sand Creek Massaker durch Colonel J. M. Chivington
Juli 1865 - Powder River Expedition; Feldzug gegen Sioux und Cheyenne durch General Patrick Connors
1866 bis 1868 - Red-Cloud-Krieg: Lakota und verbündete Cheyenne und Arapaho kämpfen um die Schließung des Bozeman Trail
1. August 1867 - Cheyenne und Sioux greifen Heumacher bei Fort Smith an.
17. September 1868 - Gefecht um Beecher's Island; Tod von Roman Nose
27. November 1868 - Massaker am Washita River durch Colonel George A. Custer; Tod von Black Kettle.
1874 bis 1875: Red River Krieg - Feldzüge gegen die Cheyenne, Comanchen und Kiowa.
17. Juni 1876 - Lakota und Cheyenne greifen General Crook am Rosebud Creek an.
25. Juni 1876 - Schlacht am Little Bighorn. Lakota und ihre Verbündeten (u. a. Cheyenne) greifen die 7. US-Kavallerie unter Führung von George A. Custer an und bringen den amerikanischen Militär größte Katastrophe bei.

Quelle: http://www.indianerwww.de/indian/n_cheyen.htm


Bild 126: Dull Knife, Northern Cheyenne, Bild 127: Cheyenne Krieger

Als alle Kämpfe vorüber waren blieb den Cheyenne nur noch der Weg in die Reservate nach Oklahoma übrig. Da die Lebensbedingungen dort nahezu unmenschlich waren (Ernährungsprobleme, Krankheiten und Korruption der Indianeragenten) brach der Cheyennehäuptling Dull Knife mit einigen hundert seiner Stammesangehörigen aus dem Reservat aus uns suchte sein Heil in der Flucht nach Kansas. Sie wurden aber nach schweren Gefechten wieder überwältigt, eingefangen und in die Reservation nach Montana gebracht, dort verstarb Dull Knife 1883.

Betrachten wir nun noch einige Pfeifen

Bild 128: Pfeifentasche der Cheyenne


Bild 129 und 130: Pfeifentomahawks

Bild 128 zeigt uns eine kunstvoll bestickte Pfeifentasche wie sie bei den Indianern gerne verwendet wurde. Der künstlerischen Gestaltungsfreude wurde beim anfertigen dieser Gegenstände vollen Lauf gelassen, so sind bei den Pipe Bags auch die vielfältigsten Muster und Verzierungen zu sehen. Die Tasche auf dem Bild ist im übrigen kein Original sondern eine moderne Reproduktion.

Über die Tomahawk-Pfeife die wir in Bild 129 sehen steht in der Beschreibung der nachfolgende Text:

"An Cheyenne “Pictographic” engraved Tomahawk - on it’s long ceremonial hot file branded haft with a triangular beaded and fringed drop, ca. 1870 - One of the finest Cheyenne tomahawks to have ever come on the market. The steel head is made by the famous Frontier Blacksmith James Wilson in Omaha, Nebraska territory. The stippled engraved blade features a “Pheasant sitting in a tree” on one side and on the verso a “Four leaf Tulip” design and has a high round pipe bowl with an incised chevron, the eye is teardrop shaped and is on it’s original ceremonial hot file branded ash haft which has ten rows of steel tacks. The 18 inch long triangular fully beaded and fringed hide drop is sinew sewn on buffalo with a beautiful Cheyenne box and border beadwork design of white heart reds, cobalt blue and green beads with an 18 inch long fringe. However, the inside of the beaded drop is lined with black and brown calico trade cloth. The ash haft also has a hide wrist thong. This is truly a classic Cheyenne Warriors tomahawk with an extremely rare pictographically engraved blade hot file brand and tacked ash haft with classic Cheyenne beadwork designs on an 18 inch beaded drop. The front cover of this catalog is certainly the finest to have come onto the market and this rare as well as elaborate Cheyenne Warriors Tomahawk is also in the top ten finest American Indian Tomahawks still in private hands. (Overall length 21 1/4 inches, Tomahawk head 9 inches, beaded and fringed drop 18 inches - 5 inches wide at it’s apex.)"
Quelle: http://www.garyhendershott.com/productdetail.cfm?Key=1127

Und zu der Tomahawk Pfeife in Bild 130 können wir lesen:

" The spontoon blade, with the heart cut-out and surrounded with stippled designs is a major rarity unto itself. The tangs on either sides of the blade are curled back in the Southern Plains style. The top of the blade has a stippled star design as well. The haft is beautifully carved in a series of stepped designs with a sinew sewn hide grip which is beaded and fringed as well as a beautifully beaded fringed triangular shaped drop which has a quilled panel (similar to a pipe bag) with long fringe dyed with red ochre and brass hawk bells which makes this one of the finest as well as the rarest Plains Indian Weapons known to exist. Blade is 10 1/2 inches with heart cut-out, overall length of the tomahawk is 25 inches, the beaded drop with fringe is an additional 23 inches in length. The beadwork is Pony Trader Blue seed beads with white heart reds outlined in white and black beads."
Quelle: http://www.garyhendershott.com/productdetail.cfm?Key=1832

Die Arapahoe waren ebenfalls ein Stamm der Algonkin Sprachfamilie, sie nannten sich selber: Inuna-Ina (Hinonoeino) das bedeutet in etwa: <Unser Volk<
Sie verließen im 18. Jahrhundert ihr angestammtes Land am Cheyenne River und am Red River im heutigen North Dakota und Minnesota und fanden im frühen 19. Jahrhundert nun in zwei Stämme geteilt in Wyoming am North Platte River (Northern Arapahoe) und im heutigen Colorado (Southern Arapahoe) eine neue Heimat.
Ursprünglich waren die Arapahoe Farmer, im Laufe ihrer Wanderungen entwickelte sich aber aus ihnen ein nomadisierendes Reitervolk das, wie so viele Indianerstämme, Büffel und Hirsche jagte.

"Until about 1730, the Arapaho apparently used dogs to help transport their belongings as they migrated with the buffalo herds, which they hunted on foot. A travois, (an A shaped platform, whose wider back end dragged as it was pulled) was harnessed to the dogs, on which was placed their belongings. The Arapaho would drive the buffalo over a cliff or into enclosures, where they killed them with bow and arrow and spear with stone tips. About 1730, they acquired horses, either through trading or raiding tribes to the south. With horses, they could race alongside the buffalo, killing mor efficiently. They also expanded the Arapaho's ability to trade with other tribes."

Quelle: http://rebelcherokee.labdiva.com/arapaho.html


Bild 131: Scabby-bull, Arapaho

Das ohnehin schon unruhige Leben, immer wieder fanden Kriegszügen gegen die Kiowas statt oder sie mussten sich gegen Überfälle anderer Stämme wehren, fand seinen Höhepunkt als immer mehr weiße Siedler und Goldsucher auf dem Oregon- und Santa Fee Trail ins Land drängten und den Arapahoe ihren Lebensraum beschnitten. Durch diesen steten Zug der Planwagen fühlten sich auch die Büffelherden gestört und blieben nicht selten aus.

"In the 1840's immigrants from the eastern United States began traveling west on their way to Oregon Territory. At first they followed the Oregon Trail through Wyoming, but in 1848, the United States successfully concluded a two year war with Mexico and expanded the southwest area. With the discovery of gold in California, the Santa Fe route was filled with people heading for the gold fields in California. As more people streamed west, the normal migration paths of the buffalo were cut off. They moved away to areas more isolated.
As the buffalo became more scarce, the Arapaho had less to hunt and father to go. At times the people were hungary. But, even with these provocations, they did not attack the wagon trains. The domain of the Arapaho was shrinking as the white settlers moved west. Denver and other towns grew up, despite the treaty of 1851, which allowed passage through, but no permanent settlements. The federal government made no effort to stop the growth of the towns, as they needed the gold from them for the growth of the economy.
"
Quelle: :http://rebelcherokee.labdiva.com/arapaho.html

Die angespannte Lage die dadurch entstand führte immer mehr zu Übergriffen und Gewaltakten auf beiden Seiten bis es schließlich am 29.11. 1864 am Sand Creek im Colorado Territorium zu einem fürchterlichen Massaker an den dort weilenden Cheyenne und Arapahoe kam.

"At dawn on 29 November 1864, the Colorado volunteers, commanded by "Colonel" John Chivington, attacked the sleeping Cheyenne village of Black Kettle on the banks of Sand Creek. The village was destroyed, winter food stores & blankets plundered, &more than 150 men, children, even pregnant women were killed &savagely mutilated by Chivington &his "soldiers.""
Quelle: http://www.cabrillo.edu/~crsmith/noamer_plains.html

Die Rache für diesen Überfall blieb nicht aus aber gegen die gutausgebildeten Soldaten und ihre modernen Gewehre hatten die Indianer das Nachsehen. Am 14.11.1865 mussten die Süd-Arapahoe zusammen mit den Cheyenne einen Vertrag unterschreiben und wurden in die Reservation nach Oklahoma zwangsdeportiert. Den Nord-Arapahoes ging es nicht besser, sie wurden nach ihrer Kapitulation ebenfalls in eine Reservation eingepfercht.

Die Arapahoe pflegten (so wie viele andere Indianerstämme) den Sonnentanz der zur Ehre und zur Anbetung der Sonne (in der die Arapahoe eine Gottheit sahen) getanzt wurde. Überhaupt war ihr Leben geprägt von vielerlei religiösen Riten und Gebräuchen. So besaßen sie zum Beispiel ein heiliges Bündel das niemals im Kampf mitgeführt wurde, sondern immer im Lager verblieb. Es enthielt die heilige Pfeife, ein Calumet das die Länge eines Armes hatte, sowie einen Reifen bzw. Rad. Dies Bündel wurde nur bei bestimmten Zeremonien geöffnet weil die Indianer ihn ihm die Verkörperung des großen Geistes sahen.

Leider kann ich außer dem Bild von Scubby Bull der eine Calumet Pfeife in den Händen hält keine weiteren Pfeifenbilder zeigen, die Qualität der gefundenen war zu schlecht. Sorry.
Auch bei der Pfeife des Arapahoe Häuptlings fällt die schlanke T- förmige Kopfform auf, und so wie es den Augenschein hat ist der Pfeifenkopf mit Silbereinlagen verziert.
Interessant ist aber vielleicht dass Scabby Bull zusammen mit einer Indianerdelegation 1898 in Carlisle/GB zu Besuch war:

"Cleaver Warden, Jessie Bent, Left Hand, Scabby Bull, Black Crow, White Buffalo, Washie, of the Arapahoe tribe; Robert Burns, John Otterby, Little Wolfe, Little Chief, Little Hand, Horse Road, Big Bear, Cloud Chief, Buffalo Meat, Three Fingers, All Runner, Wolfe Robe, Prairie Chief, of the Cheyenne tribe, and all of the Oklahoma Territory, in charge of Mr. Chester Cornelius, arrived from Washington, on Wednesday. Messrs. Burns, Warden and Bent are old Carlisle pupils.
December 9, 1898 INDIAN HELPER
"
Quelle: http://home.epix.net/~landis/littlechief.html


Weitere Teile werden noch folgen! Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und die vielen lobenden E-Mails die bei mir eintrudelten.

 

Bilder

Bild 87
http://www.cssh.qc.ca/ecoles/st-jean-baptiste/agathe/agathe02-03/micmacp/territoire/territoir.html

Bild 88
http://198.62.75.1/www1/pater/JPN-micmac.html

Bild 89 – 90
http://fortniagara.buffalo.edu/objectsSample.htm

Bild 91
http://www.museum.state.il.us/muslink/nat_amer/post/htmls/arch_water.html

Bild 92
http://www.colonialmarket.com/nita/pipes2.html

Bild 93
http://www.nmsi.ac.uk/piclib/imagerecord.asp?id=10285140

Bild 94
http://www.culture.gouv.fr/culture/nllefce/fr/bu_75005/75005_1.htm

Bild 95
http://www.mnsu.edu/emuseum/prehistory/northamerica/culture/plains.html

Bild 96
http://woglakapi.free.fr/sioux/pages/pipsacre.htm

Bild 97
http://www.accessgenealogy.com/native/sioux/photos.htm

Bild 98
http://www.accessgenealogy.com/native/sioux/photos.htm

Bild 99
http://digilander.libero.it/Bologna16/indian-faces/faces.htm

Bild 100
http://perso.wanadoo.fr/aetius/amerika/Sioux3.htm

Bild 101
http://digilander.libero.it/Bologna16/indian-faces/faces.htm

Bild 102
http://www.pbs.org/weta/thewest/resources/archives/four/64_15.htm

Bild 103
http://www.garyhendershott.com/productdetail.cfm?Key=1882

Bild 104
http://www.p4a.com/itemsummary/161051.htm

Bild 105
http://www.exchangepawn.com/arti/pic/pipes.jpg

Bild 106 und 107
http://www.indianartandcollectables.com/shop_new/index.php

Bild 108
http://www.accessgenealogy.com/native/sioux/photos.htm

Bild 109
http://www.turtletrack.org/Issues02/Co09072002/CO_09072002_Crow_Farming.htm

Bild 110
http://www.greenwichworkshop.com/images/gallery/images/Prints/Terpning/1984crowpipeho2.jpg

Bild 111
http://www.maine-antiques.com/fpt/Prints/prints2.html

Bild 112
http://www.artfinders.com/printart/terpningh/images/crowpipe.jpg

Bild 113
http://www.artareas.com/ArtAreas/home.nsf/Item/NT0000B5CE

Bild 114
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/titus.html

Bild 115
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/late.html

Bild 116
http://www.texasbeyondhistory.net/timberhill/fragments.html

Bild 117
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/historic.html

Bild 118
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/fundamentals/images/saunders-pipes.html

Bild 119
http://www.texasbeyondhistory.net/abouttbh/tejas.html

Bild 120
http://www.snowwowl.com/images/Ca22.jpg

Bild 121
http://www.runningdeerslonghouse.com/webdoc48.htm

Bild 122
http://php.indiana.edu/~tkavanag/phothana.html

Bild 123
http://www.p4a.com/itemsummary/131876.htm

Bild 124
http://lewisandclark.state.mt.us/visitres.shtm

Bild 125
http://home.t-online.de/home/rudi_oeser/portrait/cheyenne/highbackedwolf01-869-g.jpg

Bild 126
http://digilander.libero.it/Bologna16/indian-faces/faces.htm

Bild 127
http://www.consapevolezza.it/aetos/indiani/indiani_images/calumet.gif

Bild 128
http://www.buffalorobe.com/OUR-WORK-PAGE.htm

Bild 129
http://www.garyhendershott.com/productdetail.cfm?Key=1127


Bild 130
http://www.garyhendershott.com/productdetail.cfm?Key=1832

Bild 131
http://digilander.libero.it/Bologna16/indian-faces/faces.htm

Quellen-Angabe

Micmac
http://www.blupete.com/Hist/Gloss/Indians.htm
http://www.blupete.com/Hist/Gloss/IndiansWords.htm
http://www.tolatsga.org/Compacts.html
http://www.dickshovel.com/mic.html
http://www.telusplanet.net/public/dgarneau/indian9a.htm


Prärie
http://www.tolatsga.org/Compacts.html
http://www.obib.de/Schriften/AlteSchriften/Nordamerika/Nordamerika.html#Indianer
http://www.indianer-scout.de/index.htm
http://www.indianer-web.de/inhalt.htm
http://www.angelfire.com/in3/native/southeast.html
http://www.indianerwww.de/indian/st_praer.htm
http://www.indianerwww.de/indian/n_dakota.htm
http://www.cabrillo.edu/~crsmith/noamer_plains.html
http://insel.heim.at/madeira/340723/freiheitskampf.html
http://www.geocities.com/Athens/Acropolis/3976/Leaders1.html
http://home.t-online.de/home/RIE.Sioux/kapiteleins.html
http://home.t-online.de/home/RIE.Sioux/kapitelzwei.html
http://hotcakencyclopedia.com/ho.GlossaryIndianNations.html
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/late.html
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/titus.html
http://www.texasbeyondhistory.net/tejas/ancestors/historic.html
http://home.att.net/~waeshael/folklore.htm
http://rebelcherokee.labdiva.com/arapaho.html
http://college.hmco.com/history/readerscomp/naind/html/na_028300_pawnee.htm
http://www.pbs.org/weta/thewest/resources/archives/four/ftlaram.htm