Smoker Night in Niederaußem

Willi Albrecht

 

Am Samstag, den 27. September 2003 fand wieder einer der schon legänderen Smoker Nights bei Peter Heinrichs in Niederaußem statt. Bei bestem Herbstwetter tummelten sich ca. 250 Zigarren- und Pfeifenbegeisterte im Chateau Henri und den vor der Tür aufgebauten Partyzelten.

Gleich rechts vom Eingang hatte Peter Klein seinen Tisch aufgebaut und bot dem interessierten Publikum seine wunderbaren Einzelstücke an. Hier bekommt der Pfeifenraucher noch eine gute Qualität zu einem fairen Preis.

Selbst aus dem entfernten London waren Besucher gekommen: die beiden Herren sind Mitglieder im Pipe Club Of London und wurden bei den ausgebreiteten Schätzen schnell fündig.

Auf dem unteren Bild zögert Jan noch, aber 30 Minuten später war das gute Stück gekauft, bezahlt und sicher in der Jackentasche verschwunden.

An der Tabakbar herrschte zeitweise ein regelrechtes Gedränge. Der neue Tabak von Peter Heinrichs "2003", verpackt in einer Holzschiebeschachtel fand schnell seine Freunde. Für mich als Virginia-Raucher war eine kurze Geruchsprobe ausreichend: Fruchtbombe, nein danke. Eine Mischung aus Virginias und viel Black Cavendish wurde hier mit fruchtigen Essenzen aromatisiert. Von diesen Tabaken haben wir in Deutschland meines Erachtens genug. Die Auswahl ist unüberschaubar, Vanille- und Frucht-Tabake kann man an jeder Ecke zu jeder Tageszeit bekommen.

In der Nähe des Humidors hatte der französische Meerschaum-Pfeifenmacher Philip Bargiel seinen Tisch aufgebaut und demonstrierte dort seine Fertigkeiten im Bearbeiten des weichen Materials aus dem die "weißen Göttinen" hergestellt werden. Der ehemalige Pfeifenmacher der legendären Pariser Firma Sommer fertigt noch heute in kleiner Stückzahl Meerschaumpfeifen nach "alter Art", das heißt, er taucht die Pfeifen in Walrat. Normalerweise nimmt man dazu heute Bienenwachs, was aber Nachteile mit sich bringt: die Oberfläche der Pfeife ist nicht gegen Druck und Kratzer geschützt und, was für den Raucher einer Meerschaum viel wichtiger ist, sie dunkelt kaum oder nur schwer nach. Der interessierte Leser kann in Liebaert/Maya "Die Welt der Pfeife" ab Seite 90 alles über Philip Bargiel und seine Arbeitsweise nachlesen.

Für die vielen Zigarrenraucher, die an diesem Abend anwesend waren, bot die Firma Dannemann ihre "Artist Line" zur Verkostung an. Die Zigarre wird in Nicaragua gefertigt und bietet ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

In der oberen Etage, in der überfüllten Casa del Habano, konnte man dem kubanischen Zigarrenroller Reynaldo Gonzales Jiménez bei der Arbeit zusehen. Der 4ojährige Reynaldo arbeitet in Havanna in der Casa del Habano des Hotels "Conde de Villanueva" und ist vielen Kubareisenden schon bekannt.

Wie man sieht, wurde an diesem Abend wirklich jedem der anwesenden Genußraucher etwas interessantes Geboten. Alleine schon das "normale" Angebot des Chateau Henri hat schon so machen neuen Besucher fast erschlagen. Für den Unkostenbeitrag von 18.- Euro für Buffet und Getränke erlebt man hier einen kurzweiligen und lehrreichen Abend rund um die Themen Pfeife, Tabak und Zigarren.

 

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