Cornelius Mänz

Willi Albrecht

Der 1968 in Reutlingen geborene Cornelius Mänz war schon als Kind von Pfeife und Tabak fasziniert

Die erste Pfeife stellte er mit sieben Jahren im Garten des Urgroßvaters aus einem Stück Haselnuss-Ast und einem verdorrten Dill-Halm her. Der Mutter wurde dann die große Ehre zuteil, eine ihrer Zigaretten daraus zu rauchen.

Mit 18 Jahren begann er selber Pfeife zu rauchen, landete dann aber schnell bei den Zigarren und baute sich mit 20 einen eigenen Humidor.

Im Dänemark-Urlaub 1998 besuchte er eine Pfeifenmacher-Werkstatt und war von der Atmosphäre und dem Mann an der Schleifscheibe so begeistert, das er sich zum 30igsten Geburtstag einen vorgebohrten Hobbyblock wünschte und sich so an die Pfeifenmacherei herantastete.

Viel Lehrgeld wurde gezahlt, bis er seine Pfeifen Anfang 2001 zum ersten mal der Öffentlichkeit vorführte. Cornelius Mänz fertigt pro Jahr ca. 60 - 70, meißt filterlose, Pfeifen in den von ihm bevorzugten filigranen Formen. Warum nicht mehr? "Das Pfeifenmachen werde ich wohl nie hauptberuflich ausüben," sagt er "mein eigentlicher Beruf als Textildesigner macht mir dazu viel zu großen Spaß. Vielleicht gönne ich mir mal den Luxus und mache ein paar Monate nichts anderes als Pfeifen." Inspiration findet er in den Werken von Jess Chonowitsch und Lars Ivarsson, deren Gefühl für Proportionen ihn fasziniert.

Sein Bruyere bezieht Mänz aus Korsika, die Mundstücke werden aus Stangenebonit oder Cumberland handgemacht und manchmal mit Bambus, Knochen oder Horn verziert. Die Pfeifen liegen preislich zwischen 125.- und 300.- Euro und können über das Internet auf seiner Homepage besichtigt und bestellt werden