H.G. Noske
„Ich fertige alle Pfeifen, als seien sie für mich.“

Willi Albrecht

 

 

 

H.G. Noske und seine Frau Ellen

Der heute (2010) 65-jährige Hans Günter Noske fertigt seit nunmehr 13 Jahren Pfeifen. Den Vertrieb übernahm seine Frau Ellen.

Als reiner Autodidakt war es hauptsächlich die Neugier, die ihn zum Pfeifenmachen veranlasste, nach mehreren Jahrzehnten des Pfeiferauchens wollte er einfach wissen, wie die Schönheiten aus Bruyere entstehen und welche handwerklichen Fähigkeiten dazu notwendig sind. So entstand die erste „Selbstgemachte“ am heimischen Küchentisch mit einfachsten Werkzeugen aus dem Baumarkt.

Diese Zeiten sind natürlich längst vorbei und heute verlassen ca. 100 bis 150 Einzelstücke pro Jahr seine Werkstatt und werden unter anderem von Peter Heinrichs in Köln, Diehl in München, Portmann in Kreuzlingen/CH und bald auch von einem Händler in Taiwan angeboten.

Seine Modelle formt er aus Korsika-Bruyere an der Schleifscheibe und gibt ihnen mit Feilen und Bandschleifer den letzten Schliff wobei natürlich der größte Teil aus reiner Handarbeit besteht. Nach der Beizung werden die Pfeifen mit Ölen und Carnaubawachs auf Hochglanz gebracht. Gekittet wird nicht, kleine Spots bleiben erhalten („Das ist Natur.“). Allerdings erwägt Noske, in Zukunft auch sandgestrahlte Köpfe in sein Programm aufzunehmen.

Je nach Fehlerfreiheit des Holzes gradet er seine Pfeifen mit einem bis vier Sternen wobei die besten Stücke auch durch die hellste Farbe auffallen.

Wie viele seiner Kollegen fertigt Noske die Mundstücke aus pflegeleichtem Acryl und setzt einen unempfindlichen Teflonzapfen ein. Die fertigen Pfeifen werden mit einer geschmacksneutralen Einrauchpaste versehen um das Einrauchen so angenehm wie möglich zu machen und gleichzeitig das empfindliche Holz zu schützen.

Filterpfeifen werden nur auf speziellen Wunsch hergestellt. Noske: „Beim Filter sehe ich den Nachteil, das der Zug nicht richtig regulierbar ist (Überhitzung des Kopfes). Bei der Herstellung wird für meinen Geschmack oft die Form zu plump.

Meine Pfeifen fertige ich, als seien sie für mich bestimmt. Ich sehe sie als kunsthandwerliche Gebrauchsgegenstände, nicht mehr und nicht weniger. Ich mag die klassische Linie. Ich möchte für meine Kunden das Optimum in Bearbeitung und Finish anbieten und durch den gehobenen Fachhandel eine breite Käuferschicht erreichen.

Dem Anfänger empfiehlt Noske eine Billard als Einstiegsmodell („…den Klassiker schlechthin.“) mit einer Kopfbohrung von 20mm und empfiehlt: „…sich bei einem guten Fachhändler beraten zu lassen und diese Ratschläge auch zu beherzigen damit echte Freude bei dem neuen Hobby und Genussrauchen entsteht. Was mir immer wieder auffällt ist, das mit der Pfeife Lungenrauchen praktiziert wird, was aus meiner Sicht vollkommen falsch und überflüssig ist.“

Bleibt noch zu sagen, das Noske-Pfeifen im Moment für 200 bis 500 Euro im Handel zu haben sind.

Weitere Informationen findet man auf seiner Homepage http://www.noske-pipes.com