Helmer Thomsen (Bari-Piber) "Eine gute Pfeife zu einem fairen Preis"

Text und Fotos (wenn nicht anders gekennzeichnet) von Peter Klein

 

Mit Helmer Thomsen verbindet mich eine tiefe, lange Freundschaft. Bei meinen Aufenthalten in Dänemark besuche ich ihn nach Möglickeit um bei einer Pfeifenfüllung zu fachsimpeln.

So auch jetzt, um die Weihnachtszeit 2003, in der der folgende Bericht entstand.

 

 

 

1972 begann Helmer Thomsen seine Arbeit bei der von Viggo Nielsen gegründeten Firma Bari in Kolding. Zu dieser Zeit waren dort noch 18 weitere Pfeifenmacher beschäftigt. Sein Lehrmeister war Age Bögelund.

Im Jahr 1992 übernahm Helmer dann die Firma Bari. Er kaufte den gesamten Maschinenpark und fertigt seit dieser Zeit die Bari-Pfeifen, die in Deutschland von Charles Fairmorn vertrieben werden. Allerdings gibt es auch immer wieder ein paar Einzelstücke die mit "Helmer Thomsen" am Holm gestempelt werden.

Alle Pfeifen, selbst die Serienpfeifen, fertigt Helmer frei an Schleifscheibe und Bandschleifer. Für die Bari-Serien wird Plateauholz aus Griechenland verwendet, für die Einzelstücke findet korsisches Holz Verwendung.

Im Jahre 2000 verwirklichte Helmer sich einen lang gehegten Traum. Er kauft sich in St.Anst, 20 km westlich von Kolding, ein Haus auf dem Lande mit einem großem Anbau, in dem er seine Werkstatt neu einrichtete. Nur von Feldern umgeben kann er sich dort seiner Arbeit widmen. Für viel Ablenkung bleibt auch sicherlich nicht viel Zeit - pro Jahr verlassen ca. 1000 Pfeifen seinen Einmannbetrieb.

90 Prozent der Munstücke werden aus Zeit- und Kostengründen aus Acryl-Rohlingen gefertigt. Allerdings muß gesagt werden, das es sich hierbei nicht um glashartes Material handelt, ein angenehmer Biß ist schon gewährleistet.

Über die Hälfte seiner Pfeifen sind mit der Filterbohrung ausgestattet. Ein eingesetzter Teflonzapfen sorgt auch hier für eine gute geschmeidige Verbindung zum Holm. Ein Teil der Stücke wird mit Applikationen aus Silber, verschiedenen Hölzern und Kunststoffen versehen.

Die Farbgebung reicht von Dunkelbraun bis zu einem hellen Orangeton, wobei die helleren Exemplare die oberer Qualität kennzeichnen. Die Oberflächenbehandlung besteht bei den glatten Modellen aus einer Hochglanzpolitur mit Carnaubawachs, bei den Sandgestrahlten kommt eine hauchdünne Lackschicht zum Einsatz die den Glanz auf Dauer sichert.


Foto: W. Albrecht

Auf die Frage, was er von einer Einrauchpaste hält, antwortet er mir, das wäre Kosmetik für die Pfeife. Er empfindet seine Pfeifen erst dann als fertig, wenn der Tabakraum beschichtet ist

Die Preise bewegen sich von 75.- bis 450.- Euro.

Weitere Preise und Modelle (wie die untenstehenden) findet man zum Beispiel bei Tabak Heinrich und Cyber Cigar Direct Worldwide

Fotos: Ciber Cigar Direct Worldwide

Fotos: Tabak Heinrich