Butera´s Royal Vintage "Dark Stoved"

Willi Albrecht

Unter dem Namen des amerikanischen Pfeifenmachers Michael Butera werden von McClelland einige interessante Tabake vertrieben. Der erste von dem ich berichten möchte ist der Dark Stoved aus der Royal Vintage–Serie.

Auf der Runddose ist folgendes zu lesen: „For the connoisseur who appreciates and enjoys the tangy, fragrant aromas, and sweet, rich tastes of well-seasoned, dark stoved tobaccos. A single, zesty lemon Virginia leaf, picked at its peak, aged to perfection, is carefully slow-stoved under pressure until the cakes turn to beautiful chocolate brown. Cut to flake form, Dark Stoved offers a maze of diverse tastes, with a mysterious flavor curve ranging from tart and spicy, through smooth and mellow… The perfect after-dinner, evening smoke… Cool and slow burning from top to bottom.“

Das der Dark Stoved von McClelland hergestellt wird lässt sich gleich beim Öffnen der Dose erahnen: der typische Essig-/Ketchup-Geruch steigt mir als erstes in die Nase. Fast schwarz und ölig glänzend liegen grobe Flakestücke vor mir und erinnern mich an den Dark Star aus gleichem Hause. Dieser Geruch ist nicht jedermanns Sache, meine war es auch nicht. Mittlerweile bin ich dem Duft und vor allem dem Geschmack hoffnungslos verfallen. Doch eins nach dem anderen.

Ich brösele mir eine ausreichende Menge auf und lasse den Tabak in den Pfeifenkopf rieseln, für die Knick-Falt-Methode scheinen mir die Flakes zu hart gepresst. Einmal kurz andrücken und die Pipe ist geladen.

Sehr mild ist er auf der Zunge, weicher Tabakgenuss vom Feinsten. Nach ein paar Zügen ist auch das McClelland-typische Aroma nicht mehr so vordergründig und verbindet sich stattdessen mit der Süße des Virginias zu einem ganz speziellen Geschmack den ich nur schwer beschreiben kann. Manchmal meine ich Nuancen in Richtung Rosinen zu entdecken, dann wiederum fühle ich mich an dunkles Sauerbrot erinnert. Meines Erachtens wird er von mal zu mal besser und vielschichtiger. Vor allem dann, wenn sich sein Aroma mit der gewählten Pfeife verbunden hat.

Als „ after-dinner, evening smoke “ ist er mir persönlich etwas zu leicht aber das mag jeder selbst für sich beurteilen. Mit dem Abbrand habe ich in der aufgerubbelten Variante keine Probleme und die Pfeife ist mühelos bis zum Boden zu rauchen. Der Genuß der Füllung bleibt konstant bis zum Schluß erhalten und ich verspüre gleich Appetit auf die nächste Ladung.