Peter Heinrichs Nr. 169

Willi Albrecht

Latakiahaltige Mischungen spalten die Pfeifenraucher (und ihre Umwelt) in zwei Lager. Entweder man mag sie oder nicht, ein "Ja, aber..." gibt es kaum.

Der Reiz einer Latakia-/Virginia-Mixture liegt meines Erachtens im Zusammenspiel von der Süße der Virginias und dem rauchig-herben Geschmack des Latakias. Verschiedenste Marken mit den unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen sind auf dem Markt und bieten für jeden Liebhaber das Richtige.

Der Peter Heinrichs Nr. 169 wird vom Hersteller wie folgt beschrieben: "Eine feine englische Mixture aus sehr breitem Virginia im 3mm-Schnitt, gerissenes Blatt, handverlesen. Mit ausgesuchtem syrischen und zyprischem Latakia."

Durch die grobe Schnittart und die optimale Feuchtigkeit lässt sich die Nummer 169 leicht in den gängigsten Pfeifenkopfgrößen stopfen. Nach zwei Zündungen erfüllt der Duft der Latakias den Raum. Irgendwer in grauer Vorzeit hat diesen Geruch als "Pferdestall-Aroma" bezeichnet, eine Umschreibung, die ich noch nie nachvollziehen konnte. Ich werde eher an Herbstwald, Lagerfeuer und alte Kellergewölbe erinnert.

Der Tabak entwickelt beim Rauchen eine ausgeprägte und angenehme Süße, die den Latakia wunderbar im Geschmack unterstützt. Erst gegen Ende der Füllung tritt sie etwas in den Hintergrund. Aber auch hier wird die 169 weder bitter noch sauer, trockener, würzig-männlicher Geschmack bis zum Schluß. Der Abbrand ist unkompliziert und verlangt wenig Aufmerksamkeit, irgendwann geht die Pfeife aus und ist leergeraucht.

Ich kann diesen von Kohlhase & Kopp hergestellten Tabak jedem empfehlen, der das Gebiet der latakiahaltigen Mixtures erkunden möchte und nach einem nicht zu starken Einstieg sucht. Für den Latakia-Kenner bietet er sich als erste Pfeife des Tages an, durch seine mittlere Stärke lässt er sich ohne Probleme auch schon morgens rauchen.

Erhältlich für 17,50 € / 100g bei Peter Heinrichs