Peter Heinrichs Crue No. 2

Willi Albrecht

Peter Heinrichs beschreibt ihn so: "Ausgesuchtes, rotgeflecktes Blattgut aus Virginia, reich an Aroma und Ölen, kleine Oriental-Blätter aus Macedonien und helle breitblättrige Virginias mit Nußaroma. Dies alles zusammen ergibt den Rahmen für diese Mischung. Hinzu kommt noch Louisiana Perique. Dann wird alles zusammengepreßt nach der alten seemännischen Methode. Dieser Cake wird dann geschnitten und geröstet. Sicherlich einer der beliebtesten Tabake, denn er bringt Aromen zurück, die lange vergessen waren in der heutigen Zeit der Massenproduktion."

Die gleiche Beschreibung steht im Holtappels für Ashton Old London Pebble Cut, Crue No. 2 würde auch optisch wie geschmacklich zu den Ashtons wie etwa Black Parrot passen, ich bin der Meinung , die beiden Tabake sind absolut gleich.

Ein guter Virginia-Flake in der Art von Escudo, den Rattrays und McConnels Scottish Flake und Cake. Die Plättchen kann man ohne weiteres einrollen und im Originalzustand rauchen. Durch den Duft ungeraucht wird man gleich an die Va/Per-Reihe von Rattrays erinnert, die ebenfalls von Kohlhase hergestellt wird. Die Flakes sind ca. 3 x 6 cm groß geschnitten, dunkelbraun mit wenigen hellen Anteilen liegen sie in der Heinrichs- typischen 100g-Dose, die sich übrigens in den meisten Fällen wieder gut und sicher verschließen lässt.

Ich entnehme ein Flake, knicke das optimal feuchte Stück in der Mitte und stecke es drehend mit ganz wenig Druck in die Stanwell Andresen mit einem mittlerem Füllvolumen. Zuoberst kommen noch ein paar kleinere Krümel vom Boden der Dose um das Anzünden zu erleichtern und los geht´s.

Nach 2-3 Streichhölzern glimmt die Oberfläche gleichmäßig und sanfte Virginia-Wolken umhüllen mich. Eine naturreine Süße gepaart mit dem kräftigen Aroma des Perique kommt durch, wogegen ich vom Oriental eigentlich nichts ausmachen kann. Der Geschmack und die Stärke erinnern mich hauptsächlich an Rattrays Old Gowrie obwohl ich den direkten Vergleich wegen fehlendem Old Gowrie nicht anstellen kann.

Hal O´ The Wynd und Marlin Flake scheinen mir dunkler und kräftiger und McConnels Scottish Flake siedelt sich am anderen, leichteren und süßeren Ende an. Crue No. 2 wird auch zum Schluss der Füllung weder bitter noch scharf. Die Stärke nimmt zwar zu, aber der ausgewogene Virginia/Perique-Geschmack bleibt bestehen. Durch die längere Lagerung im Glas scheint der Flake noch etwas nachzufermentieren. Der Tabak wird insgesamt dunkler und die süßliche Komponente nimmt auf angenehme Art zu.

Fazit: ein wirklich guter Va/Per-Flake in der Tradition der Rattrays, McConnels.