Die kleine Hilfe
Joachim Acker
Einleitung
Die Pfeife nässt
Schwarzer Rand
Das Mundstück sitzt zu fest
Das Mundstück sitzt zu locker
Holmbruch
Entfernen der Kohleschicht
Durchbrennen
Wie lange soll eine Pfeife ruhen /
Erste Innenreinigung
Das Leerrauchen einer Pfeife
Tabake wieder rauchfähig machen
Einleitung
Die Überschrift dieses Artikels lautet: "Kleine
Hilfe". Die Betonung liegt dabei auf dem Wörtchen "klein".
In knapper Form sollen hier Probleme die mit dem Pfeiferauchen
einhergehen besprochen, er- und geklärt werden. Diese Hilfe
erhebt nicht den Anspruch auf absolute Vollkommenheit, sondern
ist wie alle Hilfen einem ständigem Wandel unterworfen.
Anzumerken sei noch, dass der Schreiber aus verschiedenen Gründen
in allen Texten auf ein Nennen von Produktnamen verzichtet hat.
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Die Pfeife
nässt
Die im Tabak enthaltene Feuchtigkeit verwandelt sich durch
die Wärme des Verbrennungsvorganges in Wasserdampf der zudem
noch mit den Verbrennungsrückständen des Tabaks angereichert
ist. Dieser Wasserdampf setzt sich als Kondensat in und auf dem
Rand der Pfeife ab.( Schwarzer Rand
) Je wärmer nun eine Pfeife beim Rauchen wird desto mehr
Kondensat wird gebildet
In der Rauchkammer wird zwar ein gewisser Teil dieses Kondensats
von der Kohlekruste absorbiert, ein weiterer Teil gelangt aber
in die Bohrung des Rauchkanals und kann dort das sogenannte Gurgeln
oder Sottern einer Pfeife verursachen.
Abhilfe schafft hier im Allgemeinen ein besonders sorgfältiges
und bedächtiges Ziehen an der Pfeife die nicht zu warm werden
darf. Als Gradmesser der Pfeifenwärme dient der Handrücken:
berührt der Raucher mit dem Pfeifenkopf den Handrücken
so darf es nicht als schmerzvoll oder unangenehm empfunden werden.
Manchmal führt auch ein etwas nachlässiges Stopfen
der Pfeife zu einer erhöhten Kondensatabgabe, hauptsächlich
dann wenn in der Tabakfüllung Hohlräume sind die den
Zug der Pfeife verändern können. Es ist daher darauf
zu achten dass der Tabak ohne Zwischenräume in den Pfeifenkopf
eingebracht wird. Der Tabak darf dabei weder zu fest noch zu
locker in der Pfeife zum liegen kommen. Über das Stopfen
einer Pfeife wird an anderer Stelle noch berichtet werden.
Es kann aber auch vorkommen dass ein zu kleiner Durchmesser
der Holmbohrung das Sottern und Gurgeln einer Pfeife verursacht.
Bei einigen Pfeifen hatte ich dieses Problem und konnte es weder
durch eine veränderte Stopftechnik noch durch langsames
Rauchen in den Griff bekommen. Erst ein Aufbohren des Rauchkanals
auf 4 mm schuf Abhilfe, dies scheint mir das ideale Maß
für eine Bohrung zu sein. Es versteht sich von selbst dass
so ein Aufbohren mit äußerster Sorgfalt durchgeführt
werden muss, einen Moment der Unachtsamkeit kann eine Pfeife
ziemlich übel ramponieren.
Etwas schwieriger ist es wenn die Bohrung des Mundstückes
zu eng ist, dies kann vornehmlich bei filterlosen Pfeifen der
Fall sein. Abhilfe kann hier das Anpassen eines neuen Mundstückes
mit einer stärkeren Bohrung sein. Selber daran rumbohren
kann der Raucher natürlich auch, doch würde ich davon
abraten. Ist die Austrittsöffnung des Rauchkanals im Mundstück
zu eng bzw. zu klein dann kann der Raucher versuchen sie mit
einer dünnen Feile, einer sogenannten Nadelfeile, etwas
zu erweitern. Aber auch hier sollte man große Vorsicht
walten lassen damit das Mundstück nicht ausbricht.
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Schwarzer
Rand
Der schwarze Rand einer Pfeife entsteht durch den Niederschlag
des mit Verbrennungsrückständen angereicherten Wasserdampfes.
Um es nicht zu so einem recht unansehlichen Aussehen der Pfeife
kommen zu lassen empfiehlt es sich den Pfeifenrand während
des rauchens öfters einmal abzuwischen. Nachdem die Pfeife
leergeraucht wurde ist dann ebenfalls ein säubern des Pfeifenrandes
erforderlich. Dazu kann man, wie der Verfasser dieses Artikels,
Spucke und einen Lappen nehmen, ein Pulloverärmel ist allerdings
auch geeignet.
Hat sich das Kondensat schon als schwarze Kruste auf einem
Rand abgesetzt nimmt man am besten einen flüssigen Pfeifenreiniger.
Solche speziellen Flüssigkeiten werden in jedem Fachgeschäft
angeboten. Vom Gebrauch von Alkohol würde ich abraten, er
kann unter Umständen zu Flecken auf dem Pfeifenkopf führen.
Sind die Verkrustungen zu stark dann hilft oftmals nur ein sehr
vorsichtiges Abschaben mit einem Messer, auch Schmirgelleinwand
kann dafür verwendet werden. Die letzten vorhandenen Reste
werden dann mit der Reinigungsflüssigkeit beseitigt. Besser
ist es natürlich wenn man es nicht soweit kommen lässt.
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Das Mundstück
sitzt zu fest
Ein Mundstück sollte sich immer ohne Gewalt anwenden
zu müssen vom Holm trennen lassen. Wenn es nun nur unter
einer gewissen Kraftausübung möglich ist dann hilft
in den meisten Fällen das Einreiben des Mundstückzapfens
mit Graphit. Im Fachhandel werden dazu spezielle Stifte angeboten,
aber die Spitze eines weichen Bleistiftes erfüllt den gleichen
Zweck und ist bedeutend billiger.
Vor dem Gebrauch von Öl oder anderen Schmiermittel würde
ich abraten. Hilft dies nicht und das Mundstück geht immer
noch zu stramm in den Holm kann man den Zapfen mit Schmirgelpapier
etwas abschmirgeln. Dabei muss der Raucher natürlich darauf
achten dass nicht zuviel weggenommen wird und das Mundstück
plötzlich wackelt.
Möchte man aus irgendwelchen Gründen nicht am Zapfen
herum hantieren dann besteht noch die Möglichkeit die Holmbohrung
etwas auszureiben. Ein Streifen Schmirgelleinwand die auf einen
Bleistift gewickelt wurde leistet hier gute Dienste.
Es kann natürlich vorkommen dass sich das Mundstück
gar nicht mehr lösen lässt. In so einem Fall sollte
man dann keine Gewalt anwenden, es besteht dann die Gefahr dass
der Zapfen des Mundstückes bricht. Oder, was weitaus schlimmer
ist, ein Bruch im Holm entsteht.
Unter Umständen hilft dann wenn der Raucher die Pfeife
in den Kühlschrank legt. Kunststoffe ziehen sich in der
Kälte stärker zusammen als Holz. Wenn dies nicht hilft
dann kann man die Pfeife zum Fachhändler tragen der sie
in die Herstellerfirma zur Reparatur einschickt.
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Das Mundstück
sitzt zu locker
Ist dies der Fall hilft in den meisten Fällen ein sehr
vorsichtiges Erwärmen des Zapfens über einer Kerzenflamme,
anschließend wird der erwärmte Zapfen etwas gestaucht.
Natürlich muss man dann immer wieder den Sitz des Mundstückes
probieren damit es sich nicht ins Gegenteil verkehrt. Sollte
es wiedererwarten dennoch nicht zu einem besseren Sitz kommen
ist die Anfertigung einen neuen Mundstückes zu empfehlen.
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Holmbruch
Durch zu gewaltsames herausdrehen des Mundstückes kann
es mitunter zu den nicht sehr beliebten Holmrissen bzw. Brüchen
kommen. Beim Riss, der Name sagt es, entsteht nur ein mehr oder
weniger langer Riss an der Verbindungsstelle Mundstück zum
Holm, beim Bruch bricht dort ein ganzes Stück heraus.
Ist dies der Fall dann gibt es nur eine Lösung: Die Pfeife
zum Fachhändler tragen. Er wird sie an den Hersteller einschicken
und dort kann sie fachmännisch repariert werden. In der
Regel wird über einen Riss ein Ring, meist aus Silber, gezogen,
das sieht dann auch noch sehr schmuck und attraktiv aus. Ein
herausgebrochenes Stück wird wieder eingeklebt und ebenfalls
mit einem Ring stabilisiert. Wenn man die Pfeife dann noch etwas
schonend behandelt, hält so eine Reparatur ein ganzes Pfeifenleben.
Und das kann unter Umständen sehr lange sein.
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Entfernen
der Kohleschicht
In den älteren Büchern die den Neuling über
das Pfeiferauchen informieren steht für gewöhnlich
dass die Kohleschicht im Inneren des Pfeifenkopfes nicht stärker
als maximal 1 mm sein soll. Nun ist es ziemlich schwierig dieses
Maß genau zu bestimmen, der Schreiber dieser Zeilen findet
es daher besser man verlässt sich auf sein Gefühl.
Hat also ein Pfeifenfreund das Gefühl die Kohleschicht in
der Pfeife sei zu stark kann er sie mit verschiedenen Hilfsmitteln
verringern. Der Fachhandel bietet dafür eine ganze Reihe
verschiedener Pfeifenräumwerkzeuge an die allesamt recht
gut zu gebrauchen sind aber alle auch Vor- und zugleich Nachteile
haben. Es gibt Räumer die stufenlos verstellbar sind, andere
müssen erst eingestellt werden, es gibt Räumer mit
federgelagerten Schneiden und solche mit auswechselbaren Schneid
bzw. Schabköpfen.
Wer ein besonderes Geschick im Umgang mit Messern hat kann
auch mit Hilfe eines scharfen Messers, einem Skalpell etwa, die
Kohleschicht reduzieren.
Manchmal kann es erforderlich sein, bei Estate-Pfeifen z.B.
dass man die gesamte Kohleschicht entfernen muss, also die Pfeife
bis auf das blanke Holz ausschabt. Solch ein Vorgehen erfordert
dann natürlich wieder ein erneutes Einrauchen der Pfeife.
Es kann auch vorkommen dass die Kohleschicht an einigen Stellen
herausgeplatzt ist, dass löchrige Platten entstanden sind.
In so einem Fall ist es nach Meinung des Schreibers ebenfalls
erforderlich die Kohleschicht zu reduzieren, soweit bis die Kanten
der Platten eingeebnet und egalisiert sind.
Bei besonders dünnwandigen Pfeifen erfordert der Umgang
mit den Räumern ein Höchstmaß an Gefühl,
es kann durchaus sein dass die Pfeifenwandung durch zuviel Kraftaufwand
einen Riss bekommt
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Das Durchbrennen
einer Pfeife
...ist einer der gefürchtesten Pfeifenprobleme die es
gibt.
Die meisten Fehler bzw. Nachlässigkeiten
die zum Durchbrennen führen werden oftmals in der Einrauchphase
einer Pfeife gemacht. In dieser Zeit sind die Pfeifen durch die
noch fehlende Kohleschicht besonders anfällig für solche
Probleme.
Besonders dann, wenn der Besitzer einer neuen Pfeife die sogenannte
Eindrittelmethode beim Einrauchen verwendet, hierbei wird das
Holz der Pfeife sehr ungleichmäßig erwärmt
Zu schnelles und hastiges Ziehen und die damit verbundene
erhöhte Temperatur der Pfeife können dann dazu führen
dass das Holz der Pfeife Schaden nimmt.
Es ist daher unbedingt erforderlich,
dass der Raucher besonders langsam und behutsam an der Pfeife
zieht. Auch sollte man es vermeiden, während des Einrauchens
einer Pfeife im Wind zu rauchen. Wind, der Zutritt zur Brennkammer
findet, wirkt wie ein Blasebalg, er facht die Glut noch unnötig
an. Aus diesem Grunde bietet der Fachhandel kleine Klemmdeckel
an die der Raucher als Windschutz an der Pfeife anbringt.
Durchbrenner können auch eine Folge von schadhaftem Holz
sein. Wenn sich irgendwo in der Brennkammer ein kleiner Riss
oder eine andere Fehlerstelle befindet kann sich darin die Glut
des Tabaks ein kleines Nest schaffen und langsam aber sicher
größer werdend im Laufe der Zeit zu einem vollkommenen
Durchbrennen der Pfeifenwand führen. Fehlerstellen im Inneren
der Pfeife können durch die Einrauchmasse leicht verdeckt
werden. Dies ist mit ein Grund warum manche Pfeifenfreunde die
Einrauchpaste entfernen.
Kommt nun nach dem Entfernen dieser Masse eine Fehlerstelle
zum Vorschein, ein kleines Loch zum Beispiel, hat der Raucher
eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten:
1.) Er kann versuchen die Pfeife umzutauschen. Dies kann unter
Umständen schwierig werden weil sie sich nicht mehr im Originalzustand
befindet. Es ist dann alles eine Frage der Kundenfreundlichkeit
des Händlers ob er solch eine Pfeife umtauscht oder nicht.
2.) der Raucher kann mit Wasserglas, erhältlich in der
Apotheke, und Asche einen Brei anrühren und damit die Fehlerstelle
ausfüttern. Wasserglas wird nach dem Erstarren sehr hart
und hitzebeständig. Die Pfeife kann durch diese Methode
vor einem Durchbrennen bewahrt werden. Das gleiche Ergebniss
lässt sich auch mit, beim Händler erhältlicher,
Einrauchpaste erzielen.
Ein beginnender Durchbrenner ist manchmal nicht leicht zu
sehen. Wenn sich aber im Brennraum der Pfeife plötzlich
grauschwarze löchrige Vertiefungen zeigen ist Vorsicht angebracht.
Hat der Raucher einmal einen schon begonnen Durchbrenner bemerkt,
dann kann er versuchen, diesen Prozess durch ein Ausfüllen
mit Wasserglas (siehe weiter oben) aufzuhalten. Ich würde
dann zuerst mit einem geeignetem Werkzeug diese Stelle von angekohlten
Partikeln befreien und säubern und dann die Stelle mit Wasserglas
ausfüllen.
Der Schreiber dieser Zeilen hat bis jetzt erst einen Durchbrenner
in seinen Pfeifen erlebt. Dieser wurde durch eine Fehlerstelle
in der Pfeifenwand hervorgerufen. Dazu kam dann wohl noch ein
zu warmes Rauchen und das Malheur nahm seinen Lauf.
Also nochmals: Der sicherste Schutz vor einem Durchbrenner
ist langsames, bedächtiges rauchen. Die Pfeife darf niemals
zu heiß werden. Berührt man sie mit dem Handrücken
und der Raucher empfindet Schmerz, ist sie eindeutig zu warm.
Dann legt man sie eine kleine Weile zur Seite und zündet
sie etwas später, wenn die Pfeife ein bisschen abgekühlt
ist, wieder an.
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Wie lange
soll eine Pfeife ruhen / Erste Innenreinigung
Schon öfters wurde es erwähnt dass eine Pfeife durch
das Kondensat des Tabaks Feuchtigkeit aufnimmt. Ein Teil dieser
Feuchtigkeit wird von der Kohleschicht im Inneren der Pfeife
aufgenommen, ein anderer Teil setzt sich im Holm - und im Mundstücksrauchkanal
als teeriger feuchter Belag ab.
Nach dem rauchen, wenn die Pfeife etwas abgekühlt ist,
sollte daher das Mundstück entfernt und mit einem Reiniger
Holm und Mundstück ausgeputzt werden. Dabei wird ein Raucher
der ohne Filter raucht aber Filterpfeifen ohne Adapter verwendet
die Filterkammer ebenfalls von den Rückständen reinigen.
Damit das Innere der Pfeife gut austrocknen kann gewährt
man nun der Pfeife eine mindestens zweitägige Ruhepause.
Erst dann sollte sie wieder gefüllt und geraucht werden.
Über diese hier angegebene Dauer der Ruhezeit gibt es selbstverständlich
ebenfalls die verschiedensten Ansichten.
Es soll Raucher geben die an einem Tage mehrere Füllungen
aus der gleichen Pfeife rauchen. Dies führt natürlich
dazu dass solch eine Pfeife niemals vollkommen austrocknet. Denn
selbst wenn man eine Pfeife bis zum Grunde leerraucht, die Kohleschicht
der Pfeife ist mit Kondensat angereichert und daher feucht. Der
Raucher muss der Pfeife Zeit geben damit sie austrocknen kann,
je mehr Zeit eine Pfeife hat desto besser trocknet sie aus.
Eine gut ausgetrocknete und dazu noch innen saubere Pfeife
dankt es ihrem Besitzer durch eine eindeutig besseren Geschmack.
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Das Leerrauchen
einer Pfeife
...ist besonders wichtig. Tabak wird beim Rauchen feucht und
sondert Kondensat ab, wir wissen dies inzwischen.
Beim vollständigen Leerrauchen einer Pfeife geht das
meiste an Feuchtigkeit durch die Hitze der Glut in Kondensat
über und wird von der Pfeife aufgenommen. Wird nun eine
Pfeife über einen längeren Zeitraum nicht vollständig
leergeraucht, entsteht in dem Teil der nicht der Glut ausgesetzt
ist eine feuchte Stelle, die Pfeife beginnt zu versumpfen.
Wenn eine Pfeife aus verschiedenen Gründen nicht leergeraucht
werden kann, ist es unbedingt erforderlich, dass der verbliebene
Tabakrest aus der Pfeife entfernt wird. Macht man dies nicht
dann führt so ein verbliebener Tabakpfropf ebenfalls dazu,
dass an dieser Stelle die Feuchtigkeit eine nasse Stelle bildet,
der Grundstein für eine beginnende Versumpfung ist somit
gelegt.
Wie bekommt man nun eine versumpfte Pfeife wieder trocken?
Da hat der Raucher einige Möglichkeiten.
Eine Möglichkeit ist die Pfeife mehreremale nur zu einem
Drittel zu füllen und sie dann immer leerrauchen. Die Wärme
des Verbrennungsvorganges trocknet dabei die nasse Stelle aus.
Eine zweite Möglichkeit ist das Füllen der Pfeife,
ebenfalls zu einem Drittel, anzünden und dann ein Taschentuch
über die Pfeife legen und in den Pfeifenkopf blasen. So
wird die Glut ebenfalls angefacht. Das Taschentuch dient dabei
zum Schutz vor der herausfliegenden Asche.
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Tabake wieder
rauchfähig machen
Manchmal kann es durchaus vorkommen dass Pfeifentabak austrocknet.
In solch einem Fall ist dann der Tabak nicht unbedingt wertlos
und ein Fall für die Mülltonne, sondern er kann reanimiert
werden. Dabei gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Methoden:
Ans Fenster legen: Manchmal hilft es schon wenn man
den Tabak für eine Nacht ans offene Fenster legt, er kann
so genügend Feuchtigkeit aufnehmen um wieder rauchbar zu
werden.
Anfeuchten mit Löschpapier: Ein kleineres Stück
Löschpapier oder auch Toilettenpapier nehmen, es etwas anfeuchten
(aber nicht triefnass) und es für einige Stunden auf den
Tabak legen.
Humidrole: Dies sind kleine Alu-Kapseln, durchlöchert
und innen mit einem saugfähigem Schwamm versehen. Sie werden
zuerst in Wasser getunkt damit sie sich voll saugen und dann
in den Tabak gelegt, dort geben sie die in ihnen gespeicherte
Feuchtigkeit wieder ab. Humidrole sind im Tabakfachhandel erhältlich.
Tonscherbe: Eine zerbrochene Tonscherbe ( vom Blumentopf
) die ebenfalls in Wasser gelegt wurde erfüllt den gleichen
Zweck wie ein Humidrol.
Pipette: Auch durch das Einträufeln des Tabaks
mit einigen Tropfen Wasser mittels einer Pipette kann Tabak wieder
rauchfähig gemacht werden. Wählt man dieses Verfahren
sollte dann anschließend der Tabak gut durchgemischt werden
damit sich die direkt eingebrachte Feuchtigkeit besser vermischt.
Sprühflasche: Gleiches wie mit einer Pipette kann
man auch mit einer Sprühflasche wie sie zum Blumen-oder
Wäsche besprühen verwendet wird erreichen. Es ist bei
beiden Methoden, Pipette und Sprühflasche, aber darauf zu
achten dass man dem Guten nicht zuviel tut. Wenn der Tabak quitschenass
gemacht wird ist er genauso wenig rauchbar wie ein ausgetrockneter.
Zum Wiederanfeuchten des Tabaks wird häufig destilliertes
Wasser empfohlen. Der Grund ist einfach: Es soll Schimmelbildung
verhindert werden. Der Schreiber dieser Zeilen verwendet aber
immer normales Leitungswasser und hat damit noch nie irgendwelche
Probleme gehabt.
Dringend abzuraten ist die in der Literatur immer wieder genannte
Methode eine Apfel- bzw. Orangenschale oder sonstige Obststücke
auf den Tabak zu legen. Dies hilft zwar ebenfalls kann aber die
Schimmelbildung sehr ungünstig beeinflussen. Außerdem
besteht die Möglichkeit dass der Tabak den fremden Geschmack
annimmt. Dies ist besonders dann der Fall wenn mit diverser Alkoholika
angefeuchtet wird, diese sollte der Pfeifenfreund dann besser
innerlich verwenden.
Beim Wiederanfeuchten von Plugs, Twists oder Flakes muss man
bedenken dass diese Tabaksorten wegen ihrer kompakten Beschaffenheit
Feuchtigkeit nur sehr schwer annehmen. Ist mir einmal ein Plug
ausgetrocknet, was eigentlich sehr selten vorkommt, dann schneide
ich ihn nach der bekannten Würfelschnittmethode (siehe Tabakkunde:
Vom
Plug schneiden und rauchen.) und feuchte ihn dann mit Hilfe
einer der oben genannten Möglichkeiten neu an. Die gleiche
Würfelschnittmethode ist auch bei einem ausgetrocknetem
Twist oder Flake zu empfehlen.
Beim Twist habe ich auch schon gute Erfahrung mit folgendem
Vorgehen gemacht: Ich nahm ein Stück Toilettenpapier, feuchtete
es an, drückte die überschüssige Feuchtigkeit
heraus und wickelte dann ein Stück vom Twist in dieses Papier.
Anschließend wurde der eingewickelte Tabak einen Tag lang
in einem Schnappdeckelglas aufbewahrt und dann wieder vom Papier
befreit. Der Twist war nun wieder gut durchfeuchtet und in der
gewohnten Güte.
Der Pfeifenrauchen sollte noch bedenken dass ausgetrockneter
stark aromatisierter Tabak etwas von seinem Aroma verliert, er
schmeckt dann unter Umständen fade und schal. Es ist dann
möglicherweise besser man entsorgt ihn in der Mülltonne
oder im Kompost.
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